Verstappen und Horner hatten nicht immer das beste Verhältnis. Das zeigte sich vor allem in der Saison 2024, als sich der Red-Bull-Teamchef schweren Anschuldigungen einer engen Mitarbeiterin gegenüber sah. Der Niederländer hatte sich im Bullen-Machtkampf auf die Seite seines Förderers und Vertrauten Helmut Marko geschlagen. Im Saisonverlauf wurden die Grabenkämpfe beseitigt – auch, weil McLaren den Rennstall überflügelte, Red Bull hingegen zurückrutschte.
Ein Umstand, der Spekulationen über die Zukunft des 27-Jährigen auslöste. Verstappens Vertrag bei Red Bull läuft zwar eigentlich noch bis Jahresende 2028, enthält aber Ausstiegsklauseln. Unter anderem im kommenden Sommer, wenn der nun frischgebackene Vater einer Tochter während der Sommerpause nicht in den Top Zwei der Fahrer-Weltmeisterschaft liegen sollte. Aktuell ist Verstappen Dritter. Hinzu kommt die große Ungewissheit, da 2026 ein gänzlich neues Reglement in der Formel 1 greift, die Bullen erstmals selbst einen Motor bauen. Und dabei Probleme haben sollen.
Teamchef Horner wischte nun jedoch sämtliche Verstappen-Spekulationen beiseite. "Max ist ein wichtiger Teil unseres Teams, der gesamten Entwicklungsarbeit. Da gibt es ganz schön viel Lärm von außen. Aber wir fragen uns schon, woher in aller Welt das kommt, denn intern ist der Lärm nicht groß", versuchte der Brite im "Inside Track"-Podcast der "BBC" zu beruhigen. Mit Mercedes, das wohl 2026 den stärksten Motor im Heck haben wird, und Aston Martin, das mit Motorenpartner Honda und Star-Designer Adrian Newey zwei Red-Bull-Erfolgsgaranten an Bord geholt hat, werden bereits Interessenten an einem spektakulären Verstappen-Wechsel genannt.
"Max ist sehr fokussiert, mit vollem Einsatz dabei. Er hat seine Unterstützung des Teams klar zum Ausdruck gebracht. Wir alle konzentrieren uns einfach darauf, das Auto zu verbessern, dass wir wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen. Woher diese Schlagzeilen kommen, ist manchmal schwer zu verstehen", führte Horner weiter aus.
Der britische Teamchef wurde mittlerweile in einer teaminternen Untersuchung freigesprochen. Die aktuellen Schwierigkeiten in der Formel 1 schweißten den Rennstall wieder zusammen. Deswegen stellte der 51-Jährige auf die Frage, ob Verstappen in der kommenden Saison bei Red Bull fahren werde, auch klar: "Ja. Er hat einen Vertrag bis 2028. Natürlich wird er Fragen aufwerfen, wenn wir ihm kein konkurrenzfähiges Auto bauen können. Aber dieses Team hat ihm Autos gebaut, mit denen er 64 Rennen und vier Weltmeisterschaften gewonnen hat. Er genießt es, mit den Leuten zusammenzuarbeiten, hat eine großartige Verbindung zum Team", betonte Horner, schob an: "Letztendlich sitzen wir alle im selben Boot. Das Team gewinnt und verliert gemeinsam."