Seit nicht einmal zwei Monaten sitzt Lewis Hamilton nun im Ferrari, doch es häufen sich die Momente, in denen der Rekordweltmeister keine Lust mehr hat. Auf Optimismus, auf Beschönigung, auf ein lockeres "das wird schon noch".
Was er benötige, um sein rotes Auto endlich besser zu verstehen, wurde Hamilton zuletzt gefragt. "Eine Gehirntransplantation", antwortete der 40-Jährige.
Es hat sich Ratlosigkeit breitgemacht vor dem Grand Prix in Miami (Sonntag, 22.00 Uhr). Hamilton fährt der Spitze und den eigenen Ansprüchen hinterher. Und auch für die Rennserie ist dieser vermeintlich größte Transfer der Formel-1-Geschichte nach fünf Saisonrennen noch ein ziemlicher Rohrkrepierer.
Im März hatte man noch auf Großes gehofft, Hamilton gewann überraschend den Sprint von Shanghai, doch das blieb ein Ausreißer. Der Engländer beendete jeden Grand Prix hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc, er kam nie auch nur in die Nähe des Podiums, bestes Ergebnis war ein fünfter Platz in Bahrain. Die Verbindung des erfolgreichsten Fahrers mit dem berühmtesten Rennstall produziert bislang bloß Mittelmaß.
Die Teamkollegen von Max Verstappen bei Red Bull
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Alarmierend ist vor allem, dass Hamilton selbst die Lage als relativ aussichtslos beschreibt. "Im Moment gibt es keine Lösung", sagte er nach Platz sieben zuletzt in Saudi-Arabien, "also wird es so für den Rest des Jahres laufen, es wird schmerzhaft." Er habe "keine Antworten" auf diese Krise.
Am Donnerstag in Miami relativierte er seine Aussagen, zumindest teilweise. "Bei Mercedes waren die ersten sechs Monate auch hart", sagte er und zog den Vergleich zur ersten Saisonhälfte 2013 - dem schweren Einstieg folgten sechs Fahrertitel für Hamilton. Doch der Lewis Hamilton von 2025 macht sich keine Illusionen. Wann Ferrari die Kurve kriegt? "Ich weiß es nicht!" Manch einer zweifelt schon, dass der Rekordweltmeister dies als Pilot der Roten noch erleben wird.
Hamilton komme "einfach mit dem Auto nicht klar", sagte der einstige Grand-Prix-Pilot Ralf Schumacher zuletzt bei Sky, der Engländer wirke "total angeschlagen und hilflos". Und aus eigener Erfahrung wisse Schumacher, dass in einer solchen Situation irgendwann der Antrieb schwinde: "Dann wird er morgens wach und denkt: 'Mensch, warum tue ich mir das an? Ich habe keinen Spaß mehr. Ich stehe meinem Team im Weg.'" Ein vorzeitiger Abschied sei dann gar nicht mehr unrealistisch.
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Nun sind gerade erst fünf von 24 Rennen gefahren, für Hamilton ist die Ferrari-Technik nach zwölf Jahren bei Mercedes noch immer recht neu, die Scuderia plant zudem ein großes Update-Paket für Imola, das Rennen nach dem Miami-Wochenende. Die Konkurrenzfähigkeit eines Formel-1-Autos kann sich im Saisonverlauf rasant verändern, das zeigte nicht zuletzt Ferrari im vergangenen Jahr.
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Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Hamiltons Problem mit dem Ferrari ein Grundsätzliches ist. Die Scuderia hat zuletzt ein Setup gefunden, in dem die Hinterachse zwar recht instabil, der Bolide insgesamt aber schneller ist. Das Verhalten des Autos passt nun ziemlich gut zu Leclercs Fahrstil - und ziemlich schlecht zu Hamiltons.
Funktioniert der Ferrari also nur auf diese Weise, dann hätte der Rekordweltmeister wohl tatsächlich ein Problem, das sich durch die ganze Saison ziehen kann.
Textquelle: AFP
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