Die Formel-1-Legende Sebastian Vettel hat endgültig mit dem aktiven Rennsport abgeschlossen – allerdings nicht wegen der FIA, sondern wegen seiner Familie. "Meine Kinder haben mir gesagt, ich darf nicht mehr Rennen fahren, weil sie es so mögen, dass ich da bin. Das ist natürlich wunderbar, so etwas zu hören", verriet der 37-Jährige im Gespräch mit Sky.
Aktuell organisiert er unter anderem ein Kartrennen für Frauen und versucht seine Leidenschaft jungen Rennfahrerinnen näherzubringen. Seit seinem letzten Grand Prix 2022 wurde immer wieder über ein mögliches Comeback spekuliert. Ein solches ist nun endgültig vom Tisch.
Stattdessen engagiert sich der vierfache Weltmeister in Nachwuchsprojekten, etwa bei der Organisation von Kartrennen für Frauen. Ziel: unter dem Titel "Race4Women" mehr Mädchen für den Motorsport zu begeistern.
Ganz verabschiedet hat sich Vettel von der Formel 1 jedoch nicht – zumindest nicht hinter den Kulissen. Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko, selbst 82 Jahre alt, denkt offen über seinen Rückzug nach und nannte dabei Vettel als möglichen Nachfolger.
Er sagt: "Noch ist keine Entscheidung gefallen, aber klar ist: Irgendwann geht es nicht mehr – auch wegen der Reisestrapazen. Es wäre toll, wenn einer wie Sebastian Vettel das übernehmen würde."
Marko verweist auf Vettels Engagement im Kartbereich sowie dessen strategisches Denken: "Ich glaube, dass Sebastian sich gefunden hat und jetzt weiß, was er in Zukunft machen will – und das ist in erster Linie Motorsport."
Vettel hatte schon 2024 angedeutet, dass er noch "ein bisschen was vorhabe, auch im Rahmen der Formel 1". Der 53-fache Grand-Prix-Sieger fuhr in seiner Karriere für Red Bull, Ferrari und Aston Martin – und könnte bald in neuer Rolle in die Königsklasse zurückkehren.