Österreich

"Kreuzverzicht in Spital längst überfällig"

Die Kruzifix-Debatte in Wien ist um eine Stimme reicher. Der Humanisten Verband Österreichs findet es toll, dass es keine Kreuze im KH Nord gibt.

Heute Redaktion
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Einen "Skandal erster Güte" ortete die FPÖ als sie erfuhr, dass im Wiener Krankenhaus Nord keine Kreuze mehr in den Patientenzimmern hängen.

Humanisten finden es super

Im neuen Spital soll bewusst auf religiöse Symbole verzichtet werden, hieß es vom Krankenanstaltenverbund (KAV). In die politische Debatte, die darüber entstand, meldete sich auch die ÖVP kritisch zu Wort. Die SPÖ in Form von Bürgermeister Michael Ludwig hingegen zeigte sich verwundert.

Seit Mittwochvormittag ist die Debatte um eine Stimme reicher. Der Humanisten Verband Österreichs brachte dies in einer Aussendung zum Ausdruck: "Das war eine längst überfällige Maßnahme."

Die neuesten Kirchenaustrittszahlen würden zeigen, dass Österreich unaufhaltsam unterwegs in eine mehrheitlich konfessionslose Gesellschaft sei. Auch das Argument, dass das Kreuz ein europäisches Traditionssymbol sei, lässt der Verbandschef Gerhard Engelmayer nicht gelten: "Das Christentum stammt aus Vorderasien und wurde durch brutale Missionierung etabliert. Für viele ist das Kreuz schlicht ein Folterinstrument und für tausende kirchliche Missbrauchsopfer in Österreich auch ein Zeichen dafür, dass die römisch-katholische Kirche faktisch straffrei Verbrechen an ihnen verüben konnte."

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