Steiermark

"Hund schwanger" – Impfdrängler mit kuriosen Gründen

Um schneller zur Corona-Impfung zu kommen, denkt sich so mancher Steirer abstruse Begründungen aus.

Leo Stempfl
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Eine Impfstraße in Graz
Eine Impfstraße in Graz
INGRID KONRBERGER / APA / picturedesk.com

In der Steiermark sind mit Stand Freitag knappe 90.000 Menschen – also gut sieben Prozent – gegen Corona geimpft worden. Aktuell sind Pädagogen und Angehörige von Schwangeren an der Reihe, verwendet wird dabei zu 90 Prozent AstraZeneca.

30.000 weitere sollen bis Ende nächster Woche dazukommen, doch viele hegen Vorbehalte gegen AstraZeneca. Dafür gebe es keinen Grund, so der steirische Impfkoordinator Michael Koren laut "orf.at": "Da geht ganz klar hervor, dass es keinen zeitlichen Zusammenhang mit den Covid-Impfungen und den aufgetretenen Ereignissen in Österreich gibt, und deshalb ist auch hier klar die Empfehlung, dass die Bevölkerung weiterhin mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden soll."

Trotzdem meldeten sich alleine am Donnerstag rund 600 Menschen wieder von ihrem Impftermin ab. Der genaue Grund dahinter ist nicht nachvollziehbar. Denn um diesem Zeitpunkt herum wurde auch angekündigt, dass das Vorliegen der Kriterien als Kontaktpersonen nun strenger kontrolliert wird.

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    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
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    "Mein Hund ist schwanger"

    In letzter Zeit gab es ein aufkommendes Problem mit Menschen, die sich eine Impfung als angebliche Kontaktperson einer Schwangeren erschwindeln wollten. "Im System gibt es Leute, die sich angemeldet haben, obwohl sie nicht enge Kontaktpersonen sind, und nachdem wir gesagt haben, dass wir Nachweise verlangen, könnte auch das ein Grund sein für diese Abmeldungen", so Wlattnig.

    Ein perfektes Kontrollinstrument gibt es nicht. Aktuell muss, wer als Kontaktperson zur Impfung kommt, seine Angaben immerhin mit einer Unterschrift bestätigen. Klingt die Konstellation unglaubwürdig, wird man wieder weggeschickt. Bei einem Fall war das besonders offensichtlich.

    Harald Eitner, zuständig für die Impfstraßen in der Steiermark, erzählt: "Da gab es die absurdesten Fälle: Jemand sagte etwa, dass sein Hund schwanger ist."