Haustiere

Hundebesitzer ließen "Tiggy" systematisch verhungern!

Diverse Menschen wären wohl auch mit einem Stofftier überfordert. Der Fall von "Tiggy" geht unter die Haut, doch die Täter wurden jetzt verurteilt.

Christine Kaltenecker
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Die ehemaligen Besitzer des Lurchers "Tiggy" ließen sie systematisch verhungern.
Die ehemaligen Besitzer des Lurchers "Tiggy" ließen sie systematisch verhungern.
South West News Service Ltd / Action Press / picturedesk.com

"Ich dachte zunächst, der Hund sei tot ...", erzählte Staatsanwalt Daniel Bambury den englischen Medien, über seine erste Begegnung mit Lurcher-Hündin "Tiggy". Sie lag zusammengerollt im Wohnzimmer ihrer Besitzer Reece Milburn und Kerry Patterson in Northumberland (England), war komplett nackt und nur noch Haut und Knochen. Die Geschichte der Hundehalter, dass sie "Tiggy" erst am Vortag in diesem Zustand auf der Straße fanden, stellte sich schnell als gemeine Lüge heraus.

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    Die Lurcher Hündin "Tiggy" wurde von ihren Besitzern systematisch ausgehungert und dann auf die Straße gesetzt.
    Die Lurcher Hündin "Tiggy" wurde von ihren Besitzern systematisch ausgehungert und dann auf die Straße gesetzt.
    South West News Service Ltd / Action Press / picturedesk.com

    "Schlimmster Fall in 15 Jahren Dienstzeit"

    Aufgrund eines anonymen Tipps, wurden 2019 die Behörden auf die arme Hündin aufmerksam. Gutgläubig dachte man zunächst tatsächlich, dass "Tiggy" ausgesetzt und von den eigentlichen Tätern gutherzig aufgenommen wurde. Nachdem allerdings die ersten Bilder veröffentlicht wurden, gaben diverse Quellen an, dass diese Hündin bereits seit Monaten in der Obhut von Milburn und Kerry gewesen sei. Am 10. März 2022 wurde das Pärchen nun für 12 Wochen ins Gefängnis gesteckt und auch ein weiterer Hund  -  ein Staffordshire Bull Terrier namens "Enzo" - wurde beschlagnahmt, nachdem auch er aufgrund eines starken Milbenbefalls vernachlässigt schien. 

    "Tiggys" Geschichte

    "Tiggy" war bereits an der Schwelle des Todes. Sie wog nur noch 10,5 Kilogramm, war völlig dehydriert, hatte Hautinfektionen, Milbenbefall und fast kein Fell mehr. Nach intensiver, tiermedizinischer Betreuung erholte sich die junge Hündin aber glücklichweise bereits nach sechs Wochen und futterte sich weitere zehn Kilogramm auf die Rippen. Nach fast drei Jahren nun, ist die Hündin nicht wiederzuerkennen. Eine liebevolle Pflegefamilie nahm sich ihrer an und sorgte auch für eine erfolgreiche Vermittlung.