Wintersport
"Hundert-Meter-Drift!" Kriechmayr erklärt Gold-Fahrt
Vincent Kriechmayr hat es geschafft! Der ÖSV-Star bescherte Österreich im ersten Herren-Rennen gleich WM-Gold im Super-G.
Auf dem tückisch gesetzten Kurs, auf dem Max Franz und Christian Walder sowie Mauro Caviezel oder Loic Meillard scheiterten, hatte der Oberösterreicher die Ideallinie gefunden, sieben Hundertstel auf den für Deutschland startenden Romed Baumann ins Ziel gerettet.
Die Schlüsselstelle war Vertigine-Sprung, den man taktisch fahren musste. "Ich hab die ersten drei Läufer gesehen, die haben den Ski voll rausgelassen. Dann war mein Plan, mit Gefühl durchzudriften. Ich hab es mir anders vorgenommen, es ist einfach passiert", erklärte der strahlende Sieger im "ORF".
"Die Passage war so schwierig zu fahren. Ich habe eher gedacht, dass ich zu viel herausgenommen habe", so der Oberösterreicher, der sich vor der Startnummer 56 nicht zum WM-Titel gratulieren ließ.
Doch was war Kriechmayers Gold-Geheimnis? "Das war ein Hundert-Meter-Drift. Das bin ich in meinem Leben noch nie so gefahren", lachte der 29-Jährige. "Es ist eine ungewohnte Situation gewesen, aber im Super-G muss man oft einmal improvisieren", so Kriechmayr weiter.