Der Werkzeugmaschinenbauer Emco aus Hallein (Salzburg) hat jahrelang gute Gewinne geschrieben – nun sieht sich das Unternehmen mit einem Auftragsrückgang von rund 30 Prozent konfrontiert. Hinzu kommen gestiegene Kosten durch die Teuerung und Lohnerhöhungen.
Vergangenes Jahr gab es deshalb erstmals einen Verlust, satte 15 Millionen Euro. Auch dieses Geschäftsjahr wird ein Minus von fünf Millionen Euro prognostiziert, berichten die "Salzburger Nachrichten". Das kann – und wird – nicht folgenlos bleiben.
Laut Emco-Eigentümer Günter Kuhn gebe einen Schulterschluss zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat, um den Standort Hallein abzusichern. Kein einziger Mitarbeiter wurde entlassen und auch das Weihnachtsgeld ausbezahlt, doch das hat seinen Preis. Ein Sparpaket wurde geschnürt.
Bei dir Firma wird nun ein neues Modell eingeführt. Bei schwacher Auftragslage kann die Geschäftsleitung die Beschäftigte an bis zu vier Freitagen im Monat freistellen. Es gibt also praktisch eine Vier-Tage-Woche, die allerdings mit einem Gehaltsverzicht einhergeht. Dieser soll sich auf maximal zwölf Prozent belaufen.
Ein weiteres Instrument wird eine temporäre Kündigung mit Wiedereinstellungsgarantie sein, berichten die SN weiter. Mitarbeiter werden einige Monate freigestellt, beziehen Geld vom AMS und können anschließend mitsamt ihrer alten Ansprüche (beispielsweise auf Urlaub) wieder eintreten.
Auch vom Lohnverzicht, der im Zuge des letzten Kollektivvertragsabschlusses ausverhandelt wurde, macht Emco Gebrauch. Unternehmen mit besonders hohen Personalkosten können die Gehaltserhöhung von 4,8 auf 3,3 Prozent reduzieren. "Unser Ziel ist es, so viele Beschäftigte wie möglich durch die Krise zu bringen."