Auf den Philippinen sind am Sonntag Hunderttausende Menschen aus Protest gegen einen Korruptionsskandal auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Manila haben die Demonstranten Aufklärung über kriminelle Machenschaften beim Bau von Hochwasserschutzeinrichtungen gefordert. Viele Teilnehmer sind mit T-Shirts unterwegs gewesen, auf denen "Transparenz für eine bessere Demokratie" gestanden ist.
Dutzende Bauunternehmer, Regierungsbeamte und Abgeordnete, darunter auch der Cousin vom Präsidenten Ferdinand Marcos Jr., werden beschuldigt, für Infrastrukturprojekte vorgesehene Gelder veruntreut zu haben.
Aufgerufen zu der Demonstration hat die einflussreiche christliche Religionsgemeinschaft Iglesia ni Cristo. Die Polizei schätzt, dass bis zu 500.000 Menschen teilgenommen haben.
In der vergangenen Woche hat ein ehemaliger Abgeordneter, der nach einer Anklage wegen Korruptionsvorwürfen ins Ausland geflohen ist, behauptet, dass Marcos selbst in den Skandal verwickelt sei. Die Regierung hat das als "wilde Spekulation" zurückgewiesen.