Am heutigen Freitag, 10. Oktober, geht "Fridays for Future" wieder auf die Straße. Unter dem Motto "Wenn, dann richtig" wollen die meist jungen Umweltschützer mit dem "Großstreik für ein besseres Klimaschutzgesetz" ein deutliches Zeichen gegen die "fossile Politik der Regierung" setzen.
In Wien und Linz starten die Demonstrationen um 15 Uhr, Graz folgt am kommenden Dienstag mit einer eigenen Kundgebung. Protestiert wird unter anderem auch gegen den angekündigten Ausbau der S1 durch die Lobau, den Verkehrsminister Peter Hanke verteidigt hatte.
"Klimaschutz muss - entgegen dem derzeitigen Trend - in jeder Maßnahme, in jedem Gesetz als Kern stecken", forderte FFF-Sprecherin Emma Reynolds. "Wir können nicht jeden Tag bangen vor der nächsten Flut oder einem Waldbrand. "Wir brauchen endlich tiefgreifende, sozial gerechte und klimafreundliche Taten", so Reynolds.
Noch schärfer äußerte sich Sprecherin Laila Kriechbaum: Trotz Klimakrise lege "die Regierung in vollem Tempo den Rückwärtsgang ein" und zementiere "mit fossiler Politik aus dem letzten Jahrtausend". Jeder Euro, der "in die Fortsetzung eines Desasters wie Lobauautobahn, fließt", gleiche "einer Absage an die Zukunft".
Die Veranstalter rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmern. In Wien führt der Protestzug von Wien-Mitte/Landstraße über den Ring zum Maria-Theresien-Platz, in Linz zieht die Demo vom Hauptplatz über die Nibelungenbrücke zurück zum Landhaus.
Der ÖAMTC warnt vor massiven Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt: Ab etwa 15:30 Uhr ist mit abschnittsweisen Sperren des Rings und des Franz-Josefs-Kais zu rechnen. Staus drohen laut ÖAMTC auf Roßauer Lände, Praterstraße, rund um den Schwarzenbergplatz sowie auf den "freien" Ringabschnitten.
Schlusspunkt: Wer heute in Wien unterwegs ist, sollte besser - und klimafreundlicher - auf U-Bahn und Öffis ausweichen - der Klimastreik dürfte die Stadt am Nachmittag lahmlegen.