Großer Streik am 10. Oktober

"Klima-Aufstand" – Kirche, Volkshilfe & Co. für Wende

Eine Allianz von NGOs und Hilfsorganisationen fordert einen Kurswechsel in Klimapolitik. Religionsgruppen rufen zum Klimastreik am 10. Oktober auf.
Bernd Watzka
30.09.2025, 12:50
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Die Kritik am Klimakurs der Regierung wird lauter: Caritas, Diakonie, Volkshilfe, Rotes Kreuz, Global 2000 und Südwind haben sich zu einer "Allianz für soziale Klimapolitik" zusammengeschlossen. Ihr Vorwurf: Österreichs Klimapolitik sei "ernüchternd" und gefährde sowohl Menschen in Armut als auch die internationale Glaubwürdigkeit des Landes.

Investitionen in Klimaschutz gefordert

Besonders scharf kritisiert wurden Kürzungen bei Förderungen für Klimaschutz. "Gerade in Zeiten knapper Budgets braucht es Investitionen in Klimaschutz, Anpassung und soziale Abfederung", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Ohne Gegenmaßnahmen drohten höhere Belastungen für Armutsgefährdete - und milliardenschwere Strafzahlungen an die EU.

Sozialtarif für Strom

Die NGOs verlangen mehr Unterstützung für einkommensschwache Haushalte, einen bundesweiten Sozialtarif für Strom und die rasche Ausarbeitung des angekündigten Klimasozialplans. Außerdem fordern sie den Abbau umweltschädlicher Subventionen und klare Gesetze für den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen.

Klimastreik am 10. Oktober

Unterstützung kommt auch von religiöser Seite: Mehrere Kirchen und Glaubensgemeinschaften rufen gemeinsam mit "Fridays for Future Austria" für 10. Oktober zum Klimastreik in Wien auf. Sie wollen ein Klimaschutzgesetz "mit Biss" und ein Ende aller fossilen Subventionen. "Wir ermutigen die Regierung, ihrer Verantwortung gegenüber der eigenen Bevölkerung gerecht zu werden", so "Religions for Future".

CO2-Reduktionsziele für alle Bereiche

Die jüngste Hitzewelle in Europa habe erneut gezeigt, wie teuer Extremwetterkatastrophen seien. Klimaschutz sei daher nicht nur eine moralische, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Konkret fordern die Religionsgruppen CO2-Reduktionsziele für alle Sektoren, Konsequenzen bei Zielverfehlung und eine unabhängige Kontrolle.

Zudem sollten alle Förderungen für Diesel, Agrardiesel, Firmenwagen oder Gasheizungen gestrichen werden. Stattdessen solle man in Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit investieren. Fakt ist: Kirche und NGOs vereint im Protest - der Oktober könnte zum heißen Herbst in der Klimapolitik werden.

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