Lautstarke Proteste

Lobautunnel – Umweltschützer marschieren los

Umweltschutz-Organisationen protestierten heute, Freitag vor dem Verkehrsministerium gegen das Milliardenprojekt Lobautunnel.
Bernd Watzka
26.09.2025, 11:04
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Die Umweltschutz-NGOs Global 2000, Greenpeace und lobaubleibt.at und die Grünen Wiens protestierten heute Freitag, 26. September vor dem Verkehrsministerium (3., Radetzkystraße 2) gegen die Entscheidung von Verkehrsminister Peter Hanke, den Bau des Lobautunnels voranzutreiben.

Öffis werden teurer, dennoch Milliarden-Straßenprojekt

"Während die Wiener SPÖ die 365-Euro-Jahreskarte zerstört, der Öffi-Ausbau stockt und bei Sozialleistungen gekürzt wird, sollen Milliarden unter einem Nationalpark vergraben werden. Das ist völlig unverständlich, macht die Menschen wütend", sagte Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wiens bei der Demo.

Wiens Grünen-Chefin Judith Pühringer sieht einen "historischen Sündenfall" von Verkehrsminister Peter Hanke.
Grüne Wien

"Wertvoller Boden" werde versiegelt

"Das zukunftsfeindliche und realitätsfremde Milliardenprojekt erzeugt mehr Verkehr, versiegelt wertvolle Böden und zerstört Natur", so Greenpeace. Hanke solle "seine Betonpolitik stoppen und stattdessen zukunftstaugliche Lösungen, wie den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, vorantreiben".

"Bekenntnis zur Zerstörung der Lobau"

Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich: "Mit seinem klaren Bekenntnis zur Zerstörung der Lobau ist Minister Hanke auf Kollisionskurs mit der gesamten Umweltbewegung. Wir werden sicher nicht tatenlos zusehen, wie dieses fossile Mega-Projekt unsere Natur ruiniert.

"Betonpolitik aus der Vergangenheit"

Der Lobautunnel sei "Betonpolitik aus der Vergangenheit - teuer, zerstörerisch und ohne jede Vision". Der Protest zeige: "Die Zukunft gehört nicht den Betonierern, sondern den Menschen, die sich für Klima, Natur und eine lebenswerte Stadt einsetzen", sagt Duregger.

"Statt weiter Beton zu gießen, muss Minister Hanke endlich Verantwortung übernehmen: Lobautunnel stoppen und klimafreundliche Mobilität fördern", heißt es weiter.

Bessere Verkehrslösungen angestrebt

Ein Umweltbericht des letzten Klimaministeriums belege klar, "dass es für die Menschen in Wien und Niederösterreich deutlich bessere Verkehrslösungen" gebe. Diese Alternativen setzen auf den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, sichere Radinfrastruktur und eine gezielte Parkraumbewirtschaftung.

Dadurch werde "weniger Boden versiegelt und das Verkehrsaufkommen sinkt, wodurch klare Vorteile für Klima, Natur und die Gesundheit der Bevölkerung" entstünden, heißt es von Greenpeace.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 27.09.2025, 07:16, 26.09.2025, 11:04
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen