Die Küste von Texas wird derzeit von einer spektakulären Erscheinung heimgesucht: "Pink Meanie", eine gigantische Quallenart mit bis zu 21 Meter langen Tentakeln. Forscher sprechen von einem seltenen Moment, der nur in bestimmten Jahren in den Golf von Mexiko passiert.
Erst im Jahr 2000 wurde die Art offiziell beschrieben, ihr wissenschaftlicher Name lautet Drymonema larsoni. Mit einem Gewicht von bis zu 23 Kilo und einem Durchmesser von 70 Zentimeter jagt die rosa Riesenqualle Ohrenquallen, ihre einzige Nahrung.
Jace Tunnell vom "Harte Research Institute" im US-Bundesstaat Texas berichtete, dass er fast ein Jahr lang nach der spektakulären Art gesucht habe - nun fand er auf einem nur 16 Kilometer langen Strandabschnitt gleich mehr als zehn Exemplare. Auch in sozialen Medien häufen sich Berichte über Sichtungen.
Der Grund für die Massenpräsenz von "Pink Meanies": Heuer schwammen ungewöhnlich viele Ohrenquallen in die warmen Gewässer des Golfs. "Wenn die Ohrenquallen da sind, fressen sie diese Tiere. Sind sie weg, verschwinden auch die Pink Meanies", so Tunnell.
Unter Wasser wirken die Riesenquallen wie rosa Wolken mit meterlangen Tentakeln. An Land gleichen sie eher Wackelpudding-Bällen, gut erkennbar an ihrer tiefrosa Farbe. Doch Vorsicht: Die Tiere sind nicht essbar und können bei Berührung stechen. Wer gestochen wird, sollte die Stelle mit Essig behandeln - das löst die Tentakel von der Haut und lindert das Brennen.
Warum Quallen vom Klimawandel profitieren
Quallen gelten somit als Profiteure des globalen, menschengemachten Klimawandels - während viele Meeresbewohner unter steigenden Temperaturen und Umweltveränderungen leiden, kommen Quallen erstaunlich gut damit zurecht.