Gigantische Hitzewelle

Rekordhitze im Pazifik – Meeresleben akut bedroht

Im Nordpazifik steigt das Wasser um bis zu 4 Grad über Normal - mit dramatischen Folgen für Tiere, Menschen und das Weltklima.
Bernd Watzka
25.09.2025, 06:11
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Eine gigantische marine Hitzewelle breitet sich derzeit über den gesamten Nordpazifik aus - von Japan bis Kalifornien. Forscher und Medien nennen das Phänomen schlicht "Blob". Seine Dimensionen sind beispiellos: Auf einer Strecke von 8.000 Kilometern liegt die Wassertemperatur um bis zu vier Grad über dem Schnitt.

Stellenweise erreicht das Meer mehr als 20 Grad - und das jenseits des 60. Breitengrads. In Äquatornähe wurden sogar 32 Grad gemessen, was die Taifune vor Japan und den Philippinen zusätzlich anheizt.

Folgen auch an Land spürbar

Auch an Land sind die Folgen spürbar: In Japan kletterte das Thermometer heuer auf 41,8 Grad - ein neuer Rekord. An der US-Westküste sorgt das warme Wasser für feuchtwarme Luft und veränderte Windmuster.

Was ist der "Blob"? Der "Blob", ein modernes Klima-Phänomen, entsteht, wenn sich stabile Hochdruckgebiete über dem Pazifik festsetzen. Diese blockieren die üblichen Winde, die kaltes Tiefenwasser nach oben transportieren. Ohne diesen "Aufzug" staut sich die Wärme an der Oberfläche und verstärkt sich unter der Sommersonne.

Erwärmung durch Treibhausgase

Klimaforscher machen neben natürlichen Faktoren auch den menschengemachten Klimawandel verantwortlich. Ozeane weltweit haben sich durch Treibhausgase bereits deutlich erwärmt, der Nordpazifik reagiert besonders empfindlich.

Fische, Seelöwen und Lachse verenden

Die ökologischen Schäden sind massiv: Schon der "Blob" von 2014 bis 2016 ließ Seevögel, Seelöwen und Lachse in Alaska massenhaft sterben. Ganze Fischbestände brachen zusammen. Auch heuer berichten Forscher von erhöhten Todesraten bei Seevögeln, Quallenplagen und Algenblüten, die Küstengewässer belasten.

Plankton ist besonders gefährdet

Wenn die Rekordhitze anhält, könnte es noch schlimmer kommen. Besonders gefährdet ist das Plankton, das als Basis der Nahrungskette den gesamten Ozean am Leben hält. Fakt ist: Der Pazifik kocht - und mit ihm gerät das fragile Gleichgewicht des gesamten marinen Lebens ins Wanken.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 25.09.2025, 10:44, 25.09.2025, 06:11
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