Die Klimakrise trifft Australien mit voller Wucht – und das schon bald. Eine neue Risikoanalyse der Regierung zeigt: Bereits bis 2050, also in 25 Jahren, könnten mehr als 1,5 Millionen Küstenbewohner von Überschwemmungen betroffen sein. Grund ist der steigende Meeresspiegel. Die Schäden könnten sich auf umgerechnet bis zu 350 Milliarden Euro belaufen.
"Der Klimawandel ist keine Prognose mehr – wir erleben ihn jetzt", warnt Klimaminister Chris Bowen. Besonders gefährdet seien indigene Gemeinschaften wie die Torres-Strait-Insulaner, deren Lebensraum und kulturelle Identität akut bedroht seien.
Auch die Zahl der Hitzetoten wird in "Down Under" drastisch steigen – in Sydney könnte sie sich bis zur Jahrhundertmitte verfünffachen. Selbst Australiens Tierwelt gerät durch die Erderwärmung zunehmend unter Druck.
Der aktuelle Bericht zeichnet ein insgesamt düsteres Bild: Wenn die globale Temperatur um drei Grad steigt, wird die Lage dramatisch. Forscher sprechen von "kaskadenartigen Effekten" – die Katastrophen würden demnach einander verstärken.
UNO-Expertin Joanne Hill nennt die Hitze einen "stillen Killer" – und fordert sofortige Maßnahmen. Auch Amanda McKenzie vom Climate Council schlägt Alarm: "Der Bericht ist beängstigend – aber wir haben noch die Wahl."
Fakt ist: Schon heute beantragt jeder Dritte im vom Untergang bedrohten Inselstaat Tuvalu Asyl in Australien – weil der Ozean immer näher rückt.
Klimakrise in Australien
Australien ist eines der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Industrieländer. Die Klimakrise ist dort keine Zukunftsmusik mehr, sondern bittere Realität – mit enormem Handlungsbedarf.