Der Sommer 2025 hat Europa extreme Wetterlagen beschert - und enorme Schäden verursacht. Hitzewellen, Dürre und Überschwemmungen sorgten für kurzfristige Verluste von 43 Milliarden Euro, so eine aktuelle Studie der Universität Mannheim und der Europäischen Zentralbank. Ein Viertel aller EU-Regionen war betroffen.
Die erhobenen Zahlen dürften sich noch massiv vergrößern: Bis 2029 könnten die Schäden - allein durch die diesjährigen Extremwetter-Ereignisse - auf bis zu 126 Milliarden Euro anwachsen. "Die tatsächlichen Kosten extremer Wetterereignisse werden erst nach und nach sichtbar", erklären die Forscher.
Viele Folgen treten demnach zeitversetzt auf, etwa sinkende Produktivität während Hitzewellen oder Ernteausfälle, heißt es in der Studie.
Untersucht wurden 1.160 Regionen in Europa zwischen Juni und August: 96 Regionen litten unter Hitzewellen, 195 unter Dürre, 53 unter Fluten. Für Österreich werden die Schäden auf 443 Millionen Euro geschätzt - mit Folgeschäden bis 2029 von bis zu 1,4 Milliarden Euro.
Besonders hart traf es laut Studie Südeuropa: Italien und Spanien meldeten demnach Schäden von jeweils zwölf Milliarden Euro, die bis 2029 auf je 35 Milliarden steigen dürften. In Frankreich belaufen sich die Einbußen auf zehn Milliarden Euro, für 2029 auf 34 Milliarden.
Ökonomin Sehrish Usman, Hauptautorin der Studie, betont den Nutzen der Schätzung: "Solche zeitnahen Daten können helfen, wenn offizielle Zahlen noch fehlen." Der belgische Notenbank-Experte Gert Bijnens warnt: "Extremes Wetter hinterlässt bereits einen erheblichen wirtschaftlichen Fußabdruck. Die indirekten Effekte können genauso schädlich sein wie die direkte Zerstörung."
Schlusspunkt: Klar ist: Der Sommer 2025 war teuer, doch die Gesamtrechnung für Europas Klima-Extreme kommt erst in Jahrzehnten - oder Jahrhunderten.