Weltuntergang angesagt

Düstere "Vision" – Jüngstes Gericht am 24. September?

Zehntausende Christen sind in Panik: Ein Pastor aus Südafrika behauptet, Jesus werde zum heurigen jüdischen Posaunenfest (22. - 24. 9.) wiederkehren.
Bernd Watzka
24.09.2025, 05:40
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Die Spekulationen um das "Ende der Tage" nehmen wieder Fahrt auf: Laut dem südafrikanischen Pastor Joshua Mhlakela soll die christliche "Entrückung" aller Gläubigen im Zeitraum 22. bis 24. September 2025 stattfinden. Das Datum fällt auf das jüdische Posaunenfest, Rosch ha-Schana, das manche Christen mit der Wiederkehr Jesu verbinden.

Menschen kündigen ihre Jobs

Mhlakelas Prophezeiung verbreitete sich in den sozialen Medien, insbesondere auf TikTok unter dem Hashtag #RaptureTok, viral und veranlasste einige Gläubige, in Erwartung dessen ihre Jobs zu kündigen und Autos zu verkaufen, schreibt "The Economic Times".

Zahlreiche virale Clips zeigen demnach Menschen, die ihre Kündigung einreichen, während andere offen über den Verkauf von Immobilien, Fahrzeugen oder sogar die Auszahlung von Altersvorsorgeersparnissen sprechen, so die Zeitung.

Jesus Christus in düsterer "Vision"

Mhlakela hatte in einem YouTube-Interview behauptet, Christus sei ihm in einer Vision erschienen und habe klar verkündet: "Ich komme bald." Das Video wurde fast 500.000 Mal angesehen. Auch Rabbiner wie Jonathan Cahn befeuern die Theorie, dass an diesem Tag die Gläubigen von der Erde verschwinden und der Rest der Menschheit dem Jüngsten Gericht gegenübersteht.

Die Lehre ist als "Entrückung" bekannt: Gläubige sollen gerettet und in den Himmel gebracht werden, während die Verbliebenen in eine siebenjährige Phase voller Chaos, Katastrophen und Leid – die sogenannte Trübsal – stürzen. Erst danach werde Jesus ein Friedensreich errichten.

Kein Datum in der Bibel

In der Bibel heißt es zwar, dass Jesus mit "der Stimme des Erzengels und dem Posaunenruf Gottes" zurückkehren werde. Doch ein konkretes Datum wird nirgends genannt. Kritiker warnen daher vor solchen Vorhersagen. "Von jenem Tag und jener Stunde weiß niemand - auch nicht die Engel im Himmel", steht im Matthäus-Evangelium.

"Spekulationen schaden Glauben"

Andrew Morse von der Grace Church in New Jersey warnt: "Solche Spekulationen schaden dem Glauben, wenn sie sich als falsch erweisen." Bereits im September 2017 kursierten ähnliche Gerüchte - damals sollte angeblich der mysteriöse Planet Nibiru die Erde zerstören.

Keine Hinweise auf Weltuntergang

Aus wissenschaftlicher und geopolitischer Sicht gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass die Welt am 24. September untergeht. NASA, Klimaforscher und globale Überwachungsbehörden haben weder einen Asteroideneinschlag noch katastrophale Sonneneruptionen oder ein Massenaussterben gemeldet.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 24.09.2025, 10:05, 24.09.2025, 05:40
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