Ein Fund sorgt seit Jahren für Diskussionen unter Archäologen und Gläubigen: 1986 legte eine Dürre den Seeboden am See Genezareth beim Küstenort Magdala frei. Dort stießen zwei Hobby-Archäologen auf ein 8 Meter langes Holzboot, das mittlerweile als "Jesus-Boot" bekannt ist. Untersuchungen datierten es ins 1. Jahrhundert - die Zeit Jesu.
Der Experte für biblische Archäologie, Danny Herman, betont: "Es ist ein 2.000 Jahre altes Boot vom See Genezareth, genau jener Typ, wie er in den Evangelien der Bibel erwähnt wird." Platz war für rund zwölf Personen - also so viele, wie Jesus Jünger hatte.
Das Boot weist eine flache Bodenkonstruktion auf, ideal für Fischer. Reparaturen mit billigem Holz lassen auf arme Besitzer schließen - ganz im Einklang mit den Berichten über Jesu Jünger. In unmittelbarer Nähe fanden Archäologen eine Öllampe und einen Kochtopf, die auf nächtliche Fahrten hindeuten. Herman: "Genau wie in der Geschichte, in der Jesus den Sturm beruhigt."
Die Bibel erzählt, dass Jesus nachts auf dem See über das Wasser ging und seine verängstigten Jünger im Boot erreichte. Genau in dieser Gegend von Genezareth wurde das Boot gefunden. Ein angeblich doppelter Regenbogen, der beim Ausgraben erschien, verlieh dem Fund zusätzliche Mystik.
Fachleute mahnen jedoch zur Vorsicht: Zu Jesu Zeiten waren rund 600 Boote am See unterwegs. Beweisen, dass Jesus jemals an Bord war, könne man nicht. Seit dem Jahr 2.000 ist das Boot im Yigal Allon Museum im Ginnossar-Kibbuz zu sehen - und zieht seither Pilger und Touristen an. Fakt ist: Ob Zufall oder göttliche Fügung - das "Jesus-Boot" bleibt eines der faszinierendsten Funde der biblischen Archäologie.
Umweltphänomen - So konnte Jesus übers Wasser gehen
Ob Wunder oder Naturphänomen - das Gehen von Jesus über den See Genezareth bleibt ein faszinierendes Rätsel, das Gläubige und Wissenschaftler bis heute beschäftigt. Es gibt mehrere wissenschaftliche Theorien, die das biblische Wunder des "Wasserwandelns" rational zu erklären versuchen - hier sind die bekanntesten: