Wanderung übers Wasser

Sensation – Boot von Jesus im See Genezareth gefunden?

Ein uraltes Holzboot aus dem 1. Jahrhundert, entdeckt im See Genezareth, verweist auf eine der bekanntesten Wundergeschichten von Jesus Christus.
Bernd Watzka
26.08.2025, 07:15
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Ein Fund sorgt seit Jahren für Diskussionen unter Archäologen und Gläubigen: 1986 legte eine Dürre den Seeboden am See Genezareth beim Küstenort Magdala frei. Dort stießen zwei Hobby-Archäologen auf ein 8 Meter langes Holzboot, das mittlerweile als "Jesus-Boot" bekannt ist. Untersuchungen datierten es ins 1. Jahrhundert - die Zeit Jesu.

Boot hatte Platz für zwölf Menschen

Der Experte für biblische Archäologie, Danny Herman, betont: "Es ist ein 2.000 Jahre altes Boot vom See Genezareth, genau jener Typ, wie er in den Evangelien der Bibel erwähnt wird." Platz war für rund zwölf Personen - also so viele, wie Jesus Jünger hatte.

Hinweis auf nächtliche Ausfahrten

Das Boot weist eine flache Bodenkonstruktion auf, ideal für Fischer. Reparaturen mit billigem Holz lassen auf arme Besitzer schließen - ganz im Einklang mit den Berichten über Jesu Jünger. In unmittelbarer Nähe fanden Archäologen eine Öllampe und einen Kochtopf, die auf nächtliche Fahrten hindeuten. Herman: "Genau wie in der Geschichte, in der Jesus den Sturm beruhigt."

Biblisches Wunder: Jesus wandelt über den See Genezareth.
KI

Mystische Erscheinungen bei Fundort

Die Bibel erzählt, dass Jesus nachts auf dem See über das Wasser ging und seine verängstigten Jünger im Boot erreichte. Genau in dieser Gegend von Genezareth wurde das Boot gefunden. Ein angeblich doppelter Regenbogen, der beim Ausgraben erschien, verlieh dem Fund zusätzliche Mystik.

Boot zieht Pilger und Touristen an

Fachleute mahnen jedoch zur Vorsicht: Zu Jesu Zeiten waren rund 600 Boote am See unterwegs. Beweisen, dass Jesus jemals an Bord war, könne man nicht. Seit dem Jahr 2.000 ist das Boot im Yigal Allon Museum im Ginnossar-Kibbuz zu sehen - und zieht seither Pilger und Touristen an. Fakt ist: Ob Zufall oder göttliche Fügung - das "Jesus-Boot" bleibt eines der faszinierendsten Funde der biblischen Archäologie.

Umweltphänomen - So konnte Jesus übers Wasser gehen

Vier Erklärungsversuche für das "Wunder"

  • 1. Unsichtbares Eis: Ein Forscherteam der Universität Florida rund um Physiker Doron Nof stellte 2006 eine spektakuläre Theorie auf: Vor rund 2.000 Jahren könnte es im See Genezareth ungewöhnlich kalte Wetterphasen gegeben haben. Dabei könnten sich sogenannte "Sprungeisschollen" gebildet haben – eine dünne, kaum sichtbare Eisschicht knapp unter der Wasseroberfläche. Wenn Jesus auf solch einem Eiskörper stand, könnte es aus der Entfernung ausgesehen haben, als würde er übers Wasser gehen.
  • 2. Versteckte Untiefen oder Sandbänke: Andere Theorien besagen, dass Jesus auf einer besonders flachen Stelle des Sees gegangen sein könnte – etwa auf einer Sandbank knapp unter der Wasseroberfläche. Wenn die Jünger im Boot weiter draußen waren, könnte die Perspektive das Ganze wie ein Wunder wirken lassen.
  • 3. Starke symbolische Erzählung: Bibelwissenschaftler betonen oft: Viele Wundererzählungen haben eine starke symbolische Bedeutung. Der Gang über das Wasser könnte weniger ein historischer Bericht als vielmehr eine Glaubensbotschaft sein – nämlich, dass Jesus auch in stürmischen Zeiten "über den Dingen" steht.
  • 4. Optische Täuschung: Unter bestimmten Licht- und Wetterverhältnissen – etwa bei Sonnenaufgang oder Nebel – kann die Reflexion des Wassers irritierende Effekte erzeugen. Ein Mensch, der sich am Ufer bewegt, könnte so wirken, als würde er sich auf der Wasseroberfläche fortbewegen.

Ob Wunder oder Naturphänomen - das Gehen von Jesus über den See Genezareth bleibt ein faszinierendes Rätsel, das Gläubige und Wissenschaftler bis heute beschäftigt. Es gibt mehrere wissenschaftliche Theorien, die das biblische Wunder des "Wasserwandelns" rational zu erklären versuchen - hier sind die bekanntesten:

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