Politik

Ibiza-Drahtzieher wurde nach Österreich ausgeliefert

Was sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet hat, ist nun eingetreten. Julian H.,  der mutmaßliche "Ibiza-Drahtzieher" ist in Österreich. 

Michael Rauhofer-Redl
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Ibiza-Video Strache Screenshot
Ibiza-Video Strache Screenshot
Screenshot "SZ"

Vergangene Woche hat ein Berliner Gericht der Auslieferung von Julian H. nach Österreich zugestimmt. Er soll eine wesentliche Rolle bei der Anfertigung des "Ibiza Videos", das Heinz-Christian Strache seine politischen Funktionen und der FPÖ die Regierungsbeteiligung gekostet hat, gespielt haben. Der 40-Jährige war als Detektiv tätig und fungierte an jenem schicksalshaften Abend als Dolmetscher für die "Oligarchen-Nichte".

Am Dienstag wurde H. nach Österreich ausgeliefert. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte eine entsprechende Medienmeldung. Zurzeit befindet sich H. in Gewahrsam. Als nächster Schritt soll ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt werden. H., für den die Unschuldsvermutung gilt, werden Erpressung und mögliche Drogendelikte vorgeworfen. 

Eilantrag sollte Auslieferung verhindern

Zuletzt versuchte der 40-jährige Privatdetektiv seine Auslieferung mittels Eilantrag abzuwenden. Vergebens. Das deutsche Bundesverfassungsgericht lehnte einen entsprechenden Einspruch gegen den Spruch des Berliner Kammergerichts, das die Auslieferung für zulässig befunden hatte, ab. 

H. wurde mittels europäischen Haftbefehl gesucht und im vergangenen Dezember in Berlin festgenommen. Noch am vergangenen Freitag hat er im deutschen Wirecard-Untersuchungsausschuss ausgesagt. Nun dürfte er auch zum österreichischen Ibiza-Untersuchungsausschuss geladen werden. Dort steht er zwar wie alle Zeugen unter Wahrheitspflicht, kann aber die Aussage verweigern, wenn er sich dadurch strafrechtlich belasten würde. 

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