Szene

"Ich mag mich nicht immer fragen, ob ich gut genug bin"

Ina Regen tritt am 4. August beim Theater im Park auf. "Heute" hat mit der Sängerin über Selbstzweifel, Gänsehautmomente und Inspiration gesprochen.

Magdalena Zimmermann
Die oberösterreichische Sängerin Ina Regen.
Die oberösterreichische Sängerin Ina Regen.
(c) IMAGO/SEPA.Media

"Ich bin jetzt Mitte 30 und manchmal denke ich mir, 'Ich hab schon ganz viel Hacken geschlagen in meiner Biographie'", erzählt Ina Regen im Gespräch mit "Heute", "Aber trotzdem bin ich daraus geworden." Das war auch der Ausgangspunkt für den Song "A Weg zu mir" von ihrem neuen Album, den sie auch bei ihrem Auftritt beim Theater im Park am 4. August live performen wird.

Ina Regen schreibt seit jeher am liebsten Songs über ihre eigenen Erlebnisse, die auch stets sehr emotional sind: "Ich hab's natürlich auch schon anders probiert und Lieder geschrieben, die nicht so viel mit mir persönlich zu tun haben. Die Erfahrung zeigt, dass diese dann eben auch nicht so gut sind", meint die Sängerin zu "Heute".

Doch was muss denn konkret im Leben der Oberösterreicherin passieren, damit sie einen Song schreibt? "Wenn ich selber Gänsehaut bekomme bei einem Gedanken, oder irgendwie berührt bin. Das können Alltagsmomente, aber auch Gesprächsfetzen sein, die ich irgendwo aufschnappe", erklärt die 37-Jährige, "ich glaube, die Triebfeder meiner Arbeit ist Staunen."

"Ich mag mich nicht immer fragen, ob ich gut genug bin."

Die Arbeiten für ihr drittes Studioalbum laufen derzeit auf Hochtouren. Früher war dies noch viel geprägt von Selbstzweifeln und Unsicherheiten - das hat sich aber mittlerweile geändert: "Ich habe mittlerweile im Lieder schreiben eine gewisse Routine. Und gleichzeitig habe ich in diesem Prozess auch beschlossen, dass ich nicht mehr so viel Selbstzweifel hege und so viel mit mir selbst hadern mag. Ich mag mich nicht immer fragen, ob ich gut genug bin."

Für Selbstzweifel gibt es bei der oberösterreichischen Sängerin auch keinen Grund. Sie wurde bereits 2019 mit dem Amadeus-Award für das Album des Jahres "Klee" ausgezeichnet, mit dem sie 22 Wochen die österreichische Chartliste anführte. Auch mit ihrem zweiten Album "Rot" führte sie 12 Wochen die österreichischen Charts an.

"Ich habe auch Liebeskummer und berufliche große Fragezeichen, die mich beschäftigen."

Ina Regen bleibt trotz ihres Erfolges nahe bei ihren Fans: "Man kann es sich eben oft gar nicht so gut vorstellen, dass auch berühmte Personen genauso Berge und Täler und Gefühlschaos in ihrem Leben haben, wie jeder andere. Ich habe auch Liebeskummer und berufliche große Fragezeichen, die mich beschäftigen", meint Ina Regen zu "Heute".

Ihre Nahbarkeit zeigte sie vor allem auch während der Lockdowns auf Facebook. Dort hat sie immer wieder längere Postings über ihre eigenen Gefühle zum Leben während der Pandemie verfasst. Nach einer längeren Pause kam dann vor ein paar Wochen ein neues Posting dazu:

"Dieser Sommer muss irgendwie alles gut machen, was wir die letzten zwei Jahre verpasst haben."

"Ich habe vor ein paar Wochen das Gefühl gehabt, dass etwas in der Luft liegt. Ich hab es an so vielen Ecken, bei so vielen Begegnungen und eben auch bei mir selbst gespürt. Dieses Wettrennen mit diesem Sommer", meint die Sängerin, "Dieser Sommer muss irgendwie alles gut machen, was wir die letzten zwei Jahre verpasst haben. Und gleichzeitig liegen so viele Bedrohungen in der Luft, wie nie zuvor."

Eine kleine Auszeit am Strand ist geplant

Eine Auszeit von dieser Schnelllebigkeit wird sich Ina Regen jedoch nach den Arbeiten für ihr drittes Studioalbum noch nehmen: "Ich habe mir vorgenommen, dass ich einen größeren Urlaub mache, wenn ich mit dem Album fertig bin. Bis dahin versuche ich eine gesunde ,Work-Life-Balance' zu haben. Und vielleicht wird es mich auch schon jetzt im August ein paar Tage ans Meer ziehen."

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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