Mit Kinderpunsch in der Hand plauderte Musical-Darsteller Moritz Mausser (25) am Christkindlmarkt am Karlsplatz über alles, was Weihnachten schön und manchmal auch stressig macht.
Dass sein erster Christkindlmarktbesuch heuer ausgerechnet am Karlsplatz stattfindet, hat laut Mausser weniger mit Romantik zu tun, sondern mit schlichtem Zeitmanagement. "Ich muss heute noch eine Show spielen." Trotzdem zeigt er sich vom Markt begeistert. "Ich finde es hier richtig schön." Weihnachten erinnert ihn sofort an das Glöckchen seiner Oma. "Dieses Geräusch ist bis heute sehr präsent. Ich weiß ganz genau, wie diese Glocke geklungen hat."
Auch wenn er kein Hardcore-Weihnachtsmensch ist, liebt Mausser die Stimmung. "Ich freue mich jedes Mal, wie in Wien alles aufgehängt wird. Diese Stimmung ist sehr beseelend." Und er findet: Gerade vor Weihnachten rücken die Menschen zusammen: "Wir tun zumindest so und dann wird’s wirklich schöner. Das ist ein Geschenk." Der Wiener Grant schwindet, zumindest für ein paar Tage.
Beim Thema Geschenke wird es heikel. "Ich krieg schon den Stress, wenn es um Weihnachtsgeschenke geht." Ob er schon welche hat? "Vielleicht. Ich frag mal das Christkind." Sein Tipp, den er selbst nicht immer befolgt: früh einkaufen.
Überraschend outet sich Mausser als Winter-Fan. "Ich mag dieses Eingepackte, man fühlt sich jeden Tag ein bisschen wie in einer Decke." Schnee ja, aber nicht in Wien, wenn es nach ihm geht. "Dieser Gatsch? Nein, danke."
Sein Image als "Falco" verfolgt ihn noch immer. "Einmal im Monat kommen zwei, drei Anfragen für Firmenfeiern, immer noch." Seine Antwort bleibt klar: "Das möchte ich nicht machen. Ich bin kein Imitator. Das war eine Rolle." Trotzdem sieht er das Positive. "Es ist ein großes Geschenk, dass sich Leute an mich erinnern." In "Maria Theresia" genießt er nun eine ganz andere Rolle, die des Friedrich – als Psychopathen in Lederkluft.
Kommendes Jahr will Mausser Neues ausprobieren. "Ich möchte anfangen, eigene Musik zu machen. Es soll auf jeden Fall eine Rocknote haben." Er will bewusst aus seiner Komfortzone raus. "Viele Leute werden so glatt in diesem Business. Ich will nicht glatt sein." Seine größte Sorge? "Vielleicht wird’s scheiße, sage ich mal ganz banal."
Fix steht bereits sein nächstes großes Solo-Konzert. "Am 11. April habe ich mein nächstes Konzert im 'Globe'. Ein Liebesbrief an die 80er – komplett durchgemixt, mit Special Guests." Und ja, Nervosität gehört für ihn dazu: "Ich habe ein bisschen Angst davor. Aber das braucht man."