Mit Ende 20 sterilisiert

"I'm not kidding" – Bloggerin schreibt über Tabu-Thema

Für viele gehören Kinder zur Familienplanung dazu, nicht so bei Julia Brandner. Nun spricht sie in ihrem Buch über den Weg zu ihrer Sterilisation.

Von Jana Stanek

16.03.2025, 07:02

• Teilen
• 
• 

TelegramXMailMehr

 Kommentare

An der Unterhaltung teilnehmenLogin

In ihrem neuen Buch beschreibt Julia Brandner ihren Weg zur Sterilisation.

Benedict Deiß/ Komplett-Media-com

Schon seit ihrer Kindheit verspürt Comedienne Julia Brandner den ausdrücklichen Wunsch, keine Kinder zu bekommen. Je älter sie wurde, desto stärker wurde dieses Gefühl, bis sie sich schließlich mit Ende 20 sterilisieren ließ. In ihrem neuen Buch "I'm not kidding" beschreibt sie den steinigen Weg dorthin, eine Prise Humor darf dabei auch nicht fehlen.

Viele Hindernisse

"Ich dürfte zehn Kinder in die Welt setzen, egal, ob ich mich um sie kümmern kann. Aber wenn ich keine möchte, brauche ich ein psychiatrisches Gutachten", erklärt Julia Brandner. Auf ihrem Weg zur Sterilisation musste sie mit vielen Hindernisse umgehen. So musste sie sich beispielsweise einem psychiatrischen Gutachten unterziehen. Auch unangebrachte Kommentare und Beleidigungen hörte sie immer wieder.

All das beschreibt sie in ihrem neuen Buch "I'm not kidding" auf rund 208 Seiten. Ehrlich aber auch humorvoll erzählt sie von ihrem Weg und ihren Erfahrungen im Bezug auf ihre kontroverse Entscheidung. Doch damit ist sie nicht alleine: "Ich höre auch oft von anderen Frauen, die sich gegen Kinder entscheiden: „Vater wäre ich geworden, aber Mutter? Keine Chance", so Brandner. Sie widmet sich also auch jeglichen Fragen, die mit der Thematik des "Kinderlos Seins" zu tun haben: Macht es einen Unterschied, ob man Mutter oder Vater wird? Sind Freundschaften zwischen Eltern und Kinderlosen möglich?

"Klug und gewohnt humoristisch"

Durch ihr Buch, welches am 6. März 2025 herauskommen soll, möchte sie andere zur Selbstbestimmung und zu einer individuellen Lebensgestaltung ermutigen. "Julia Brandner erklärt klug und gewohnt humoristisch, warum Kinderkriegen eine freiwillige Entscheidung sein sollte. Und regt zum Nachdenken an, weil sie die Frage nach dem „Warum" an die Eltern zurückspielt und damit ein Jahrtausende altes Frauenbild auf links dreht", lobt die deutsche Fernsehmoderatorin und Sängerin Ruth Moschner.