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Schläft man im Zirbenbett wirklich gesünder?

Heute Redaktion
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Betten aus Zirbenholz versprechen einen besonders erholsamen und ungestörten Schlaf – kosten aber ein kleines Vermögen. Können die "Wunderbetten" halten, was sie versprechen?

Kein anderer Baum wächst in unseren Alpen so weit oben wie die Zirbe. Sie fühlt sich selbst auf 2.500 Metern Seehöhe noch wohl und wird deshalb auch oft "Königin der Alpen" genannt. Ihrem Holz wird beinahe wundersame Wirkung auf unser Herz nachgesagt. Kein Wunder also, dass in den vergangenen Jahren besonders Betten aus Zirbe schwer in Mode gekommen sind.

Die ätherischen Öle des Zirbenholzes sorgen für einen angenehmen Duft, sollen Körper und Geist entspannen, die Erholung beschleunigen und vor allem das Herz schonen, so heißt es zumindest in den vielen sehr ähnlich lautenden Werbetexten der Anbieter.

Mythos Zirbenholz

Gräbt man etwas tiefer, so entdeckt man den Grund dafür. Sie alle basieren auf dem Ergebnis einer Studie des außeruniversitären Forschungsinstitut Joanneum Research in Graz in Zusammenarbeit mit einem Tischlereibetrieb aus dem Jahr 2002. Diese wurde im Auftrag des Tiroler Waldbesitzerverbands erstellt, der neue Vermarktungsmöglichkeiten für den vorhandenen Zirbenbestand suchte. Für die Studie wurde der Schlaf von 15 Probanden, inklusive Kontrollgruppe, überwacht und analysiert. Am Ende stand "das gesunde Zirbenholzbett", in dem "sich's besser schläft".

Mehr lesen: Deswegen sollten Sie mit Socken schlafen

Doch obwohl bei dieser geringen Anzahl an Probanden keine wissenschaftlich fundierte Aussage über die Wirkung der Zirbe gemacht werden kann, blieb die angeblich nachgewiesene Schonung des Herzens und die Verlangsamung des Herzschlags hängen: "Die durchschnittliche 'Ersparnis' im Zirbenholzbett lag bei 3.500 Herzschlägen pro Tag, was etwa einer Stunde Herzarbeit entspricht", heißt es im Folder zur Studie, deren Langfassung online einsehbar ist. Zeilen, die seither von den Verkäufern der Zirbenmöbel in Dauerschleife heruntergebetet werden.

Selbstversuch macht klug

Könnte trotz ungenügender Forschungsdaten aber doch etwas an den Behauptungen dran sein? Bei einem Kaufpreis jenseits der 1.000 Euro für ein Zirbenbett, will man das doch lieber genau wissen. Der deutsche "Abenteuer Leben"-Moderator Tommy Scheel begleitete dazu die Entstehung eines Zirbenbetts quasi vom Forst ins Schlafzimmer mit und machte den Selbsttest. Was er dabei herausgefunden hat, sehen Sie im Video oben.

Übrigens: Wer die angeblich beruhigende Wirkung der Zirbe einmal selbst überprüfen möchte, braucht nicht gleich auf ein ganzes Bett sparen. Mit ebenso duftenden Holzspänen gefüllte Polster gibt es schon ab etwa 20 Euro im Handel in allen Formen und Größen zu kaufen.

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    (rcp)