Österreich

Imam soll Kurz-Ehen für 1.000 Euro verkauft haben

Heute Redaktion
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Ein Imam in Linz soll pro Genuss-Ehe eines Afghanen 1.000 Euro kassiert haben.
Ein Imam in Linz soll pro Genuss-Ehe eines Afghanen 1.000 Euro kassiert haben.
Bild: W.M.

In einer Moschee in der Linzer Humboldtstraße soll ein Imam einem afghanischen Asylwerber mehrere Kurz-Ehen verkauft haben. Pro Heirat habe er 1.000 Euro kassiert.

Der Vorwurf wiegt schwer: Ein Afghane (34) soll die Drogenabhängigkeit zweier Mädchen (17, 18) für Missbrauch ausgenutzt haben.

Seit 21. Oktober sitzt der Beschuldigte in Linz in U-Haft. Wie berichtet, wurde er von Polizisten in seiner Wohnung festgenommen.

Er steht im Verdacht mehrere afghanische Subverteiler mit Marihuana beliefert und auch mehreren minderjährigen Mädchen Crystal Meth überlassen zu haben.

Was sind "Mut'a-Ehen"?

Unter muta versteht man die Zeitehe bzw. eine sogenannte "Genussehe", die nur auf kurze Zeit ausschließlich zum Zwecke des geschlechtlichen Genusses geschlossen wird. Die Zwölferschiiten befürworten die muta; Sunniten, Zaiditen, Ismailiten, Alawiten und Drusen lehnen sie hingegen mehrheitlich ab.

Formal betrachtet können nach zwölfer-schiitischer Lehre ein Mann und eine unverheiratete ehrbare Frau eine muta durch einen unwiderruflichen Vertrag eingehen. Dieser Vertrag bedingt keinerlei Zeugen und muss nicht vor einem Qadi (Richter) geschlossen werden.

Fünf Frauen sollen sich schon gemeldet haben

Wie sich nun herausstellte, sollen die beiden jungen Mädchen nicht die einzigen Opfer des 34-Jährigen gewesen sein. Laut "Krone" haben sich insgesamt schon fünf Frauen gemeldet, die der Beschuldigte nach islamischen Recht in einer Moschee in der Humboldtstraße geheiratet haben soll.

Diese "Mut'a-Ehe" (siehe Box) macht den Ehebruch für einen begrenzten Zeitraum praktisch legal. Laut Zeugenaussagen soll er dem Imam in der Moschee pro Heirat 1.000 Euro gezahlt haben.

Neben der zahlreichen Kurz-Ehen habe der Afghane auch ein weitreichendes Drogennetzwerk aufgebaut. Insgesamt ist die Rede von rund fünf Kilogramm Cannabiskraut und 340 Gramm Crystal Meth, die er an zum Teil minderjährige Mädchen verkauft haben soll.

"Strafrechtlich nicht relevant"

"Heute" fragte in dieser Causa beim Linzer Staatsanwalt Philipp Christl nach. Demnach wird gegen den Afghanen nur wegen der Drogenvorwürfe ermittelt. Er sagt: "Die Genuss-Ehen sind bei uns strafrechtlich nicht relevant. Ganz egal, wie viele er davon auch geschlossen haben soll. In der Zivilehe oder der eingetragenen Partnerschaft sind mehrere Ehen strafbar."

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