Coronavirus

Impf-Experte erklärt, wer jetzt noch AstraZeneca erhält

Der Mediziner Karl Zwiauer ist Mitglied des nationalen Impfgremiums. In der ZIB2 sprach er über aktuelle Impf-Fragen, die Österreich bewegen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Karl Zwiauer ist Mitglied des nationalen Impgremiums.
Karl Zwiauer ist Mitglied des nationalen Impgremiums.
Screenshot ORF

Karl Zwiauer ist Leiter der klinischen Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Universitätsklinikum St. Pölten und Mitglied des nationalen Impfgremiums in Österreich. Am Donnerstag stand er in der ZIB2 Rede und Antwort. Im Gespräch mit Lou Lorenz-Dittlbacher sprach der Experte über die Impfung von Kindern und Jugendlichen, die Impfstrategie Niederösterreichs und über Sputnik V. 

Künftig sollen auch Kinder und Jugendliche geimpft werden. Dazu führt der Mediziner aus, dass es mittlerweile erste Studiendaten von Biontech/ Pfizer gebe. Im Zuge dieser Studie hätten Kinder die gleiche Dosis erhalten, wie Erwachsene und gut darauf angesprochen und einen "robusten" Schutz entwickelt. Man wisse aus Österreich und auch aus Deutschland, dass Kinder und Jugendliche eine wesentliche Rolle beim Infektionsgeschehen spielen. Insofern sieht er eine mögliche Impfung dieser Altersgruppe positiv. 

Niederösterreicher werden nicht schneller geimpft

Was die Frage betrifft, wann Genesene eine Impfung erhalten sollen, erklärt Zwiauer. Sechs bis acht Monate nach einer PCR-gesicherten Infektion ist eine Impfung für Betroffene sinnvoll. Der Experte hält aber fest: Eine Auffrischung reiche völlig. Das bedeutet, dass man in einem solchen Fall lediglich eine Impfung benötige. 

In einer Antwort auf die Frage nach der niederösterreichischen Strategie, schon jetzt Impftermine für alle Bürger zu vergeben, bliebt Zwiauer diplomatisch, machte aber aus der Kritik keinen Hehl. Es gebe Handlungsspielraum für die einzelnen Bundesländer, wovon auch Gebrauch gemacht werde. Dass man in NÖ aber früher zur Impfung kommt, ist für Zwiauer ausgeschlossen. Fragwürdig ist dieses Vorgehen auch deswegen, weil sich die Terminvergabe in anderen Bundesländern an tatsächlich vorhanden Impfstoffdosen richtet. 

Sputnik V nur mit "Ja" von der EMA

In den kommenden Wochen werde Österreich sehr viele Dosen von Biontech/ Pfizer bekommen. Jene Dosen, die von AstraZeneca geliefert werden, werden wohl jenen Personen verimpft werden, die bereits die erste Dose mit dem britisch-schwedischen Vakzin injiziert bekommen haben. 

Bezüglich Sputnik V äußerte sich Zwiauer skeptisch. Zwar kenne er die Daten nicht, die eine Skepsis am Herstellungsprozess äußern, die Mediziner, die diese Kritik vorgebracht haben, seien in der wissenschaftlichen Community allerdings angesehen. Eine Verimpfung des Impfstoffs ohne europäische Zulassung, lehnt das Mitglied des österreichischen Impfgremiums ab. Man sei gut beraten auch weiterhin auf die EMA (Europäische Arzneimittelbehörde, Anm.) zu hören, so Zwiauer abschließend. 

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