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"Impfen ist Körperverletzung": Ärztin wird freigestellt

Wirre Thesen zu Masken, Impfungen und der Übertragung von Corona-Viren der Ärztin Konstantina R. sorgten für Kopfschütteln – und nun für Konsequenzen.

Florian Horcicka
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Umstrittene Ärztin Konstantina R. bei Demo in Wien
Umstrittene Ärztin Konstantina R. bei Demo in Wien
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"Schutzmasken haben nur den Sinn, uns zu demütigen", äußert die Medizinerin bei Demos (zuletzt in Wien) und auf Plattformen von Corona-Verschwörungstheoretikern. Impfungen sieht die Ärztin der klinischen Abteilung für Kardiologie am Universitätsklinikum Graz als "Körperverletzung". Generell seien die Corona-Schutzmaßnahmen dazu da, um einen "autoritären Staat zu etablieren".

Polarisierende Ärztin ist auch Gemeinderätin

Seit Tagen gehen wegen solcher Aussagen von Konstantina R. die Wogen hoch. Sie ist auch Gemeinderätin in Gössendorf bei Graz, trat vergangenen März aus der SPÖ aus.

Verwirrspiel um Zuständigkeiten

Dem Uniklinikum Graz wurde die Sache zu heiß. Das Spital reicht die Causa an die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (Kages) weiter. Dort will man zunächst nicht einmal bestätigen, dass die Frau Ärztin an einem Spital ist – Datenschutzgründe. Dabei belegt die Klinik-Homepage die Tätigkeit der Medizinerin. Auf Nachfrage zeigt sich, dass zahlreiche Mediziner der Spitalsholding ihre Thesen fachlich ablehnen.

Aussagen haben Folgen

Nun soll es ein klärendes Gespräch mit der sich bis Montag auf Urlaub befindlichen Aktivistin geben. Doch bereits gestern wurde sie, laut eigener Aussage, vom Dienst freigestellt. "Auf Nachfrage wurde ich auch per Mail informiert", sagt sie gestern zu "Heute". Die Ärztekammer Steiermark hat freilich noch keinen Kontakt mit der polarisierenden Kollegin aufgenommen.