Politik
Impfen ohne Alterslimit – keine Termine in Wien
Ab sofort soll es bei der Corona-Schutzimpfung keine Alterspriorisierung mehr geben. Das kann aber nicht von allen Bundesländern umgesetzt werden.
Wie Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag bei einer Pressekonferenz verkündete, gibt es ab sofort bei der Corona-Schutzimpfung keine Alterspriorisierung mehr. Dies wurde nach einer Expertenrunde festgelegt, "Heute" berichtete.
Von Bundesseite werde nun für alle Altersgruppen freigegeben. Das heißt, Hausärzte können nun ohne Priorisierung impfen. Bis Ende Juni könnten somit auch jüngere Menschen geimpft werden. Jede Woche treffen laut Gesundheitsminister Mückstein 400.000-500.000 Dosen ein.
In Wien fehlt Impfstoff
Die Bundesländer haben auf diese Nachricht recht unterschiedlich reagiert. Bislang hat lediglich Niederösterreich Impftermine für alle Altersgruppen freigeschaltet. In Wien sorgt die Ankündigung der Bundesregierung für Verwunderung.
"Ich halte nicht sehr viel davon, der Bevölkerung Dinge zu versprechen, die man dann einfach nicht halten kann", erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag im "Ö1-Morgenjournal". Er sei "ein bisschen erstaunt über die Ankündigung", die vorher zudem nicht besprochen worden sei. In Wien fehle der Impfstoff für Termine aller Altersgruppen.
Salzburg optimistisch
Salzburgs Gesundheitsstadtrat Christian Stöckl (ÖVP) zeigte sich hingegen optimistisch. Die Lieferungen der Impfstoffe - zumindest jene von Biontech/Pfizer - kämen mittlerweile sehr regelmäßig, daher "kann ich mir vorstellen, dass es jetzt funktioniert, dass wir mehrere Wochen im Voraus die Termine vergeben."