Niederösterreich

Impffälschungen – Mann verlor Job im Spital St. Pölten

Die Landesgesundheitsagentur trennte sich von dem Mitarbeiter, der falsche Impfnachweise ausgestellt haben soll.

Erich Wessely
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Das Spital in St. Pölten
Das Spital in St. Pölten
Heute

Der Dienstgeber jenes Verdächtigen, der im Landesimpfzentrum St. Pölten mehreren Personen zu einem falschen 2G-Nachweis verholfen haben soll, hat Konsequenzen gezogen: "Der Mitarbeiter wurde entlassen", bestätigte die NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) am Mittwoch auf APA-Anfrage einen "NÖN"-Bericht. Der Mann war demnach im Universitätsklinikum St. Pölten beschäftigt gewesen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts dauerten an.

Auch Notruf trennte sich von Mann

Der Mann war fallweise im medizinischen Bereich des Impfzentrums eingesetzt gewesen und am Samstag auf frischer Tat ertappt und vorübergehend festgenommen worden. Der Betreiber der Einrichtung, Notruf NÖ, trennte sich daraufhin von dem Mitarbeiter. Bereits seit längerem gelten laut einem Sprecher verschärfte Vorkehrungen, um kriminelle Machenschaften hintanzuhalten. So wechseln die Beschäftigten regelmäßig den Arbeitsplatz bzw. die Aufgaben. Außerdem werden beispielsweise Personalpläne so gestaltet, dass die Teams in unterschiedlicher Besetzung tätig sind.

"Gegenstand der Ermittlungen"

Der Beschuldigte soll laut Staatsanwaltschaft St. Pölten durch sein Vorgehen "einer größeren Anzahl an Menschen" geholfen haben, einen gefälschten 2G-Nachweis zu erlangen. "Der gesamte Umfang ist Gegenstand der Ermittlungen", sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Leopold Bien, ohne Details zu nennen. Es sollen Impfzertifikate bzw. -bestätigungen ausgestellt worden sein, ohne dass Injektionen zum Schutz gegen Corona verabreicht wurden. Ermittelt wird wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten, weil die Betroffenen mithilfe der gefälschten Nachweise Aktivitäten nachgegangen sein sollen, die nur für Geimpfte bzw. Genesene erlaubt sind. Auch die LGA gab mit Hinweis auf das laufende Ermittlungsverfahren keine weiteren Informationen zum Verdächtigen bekannt.

    Spital St. Pölten
    Spital St. Pölten
    Bild: Joachim Lielacher
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