Die rechtspopulistische und EU-kritische Vlaams Belang fordert unter anderem die Unabhängigkeit Flanderns und eine strenge Einwanderungspolitik. Bei den letzten Parlamentswahlen 2024 erreichte die Partei 13,8 Prozent der Stimmen, hinter der rechtskonservativen Nieuw-Vlaamse Alliantie.
In Deutschland stehen am 23. Februar die Bundestagswahlen an. Bei den letzten Bundestagswahlen 2021 erreichte die AfD (Alternative für Deutschland) 10,4 Prozent der Stimmen und belegte damit den vierten Platz. Nun liegt die Rechtsaußen-Partei gemäß Umfragen auf dem zweiten Platz hinter der CDU – und erreicht zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmenanteile.
Bei den Parlamentswahlen 2024 konnte der Rassemblement National (RN) die meisten Stimmen für sich entscheiden. Im Vergleich zu den Wahlen 2022 legte die Partei über 14 Prozentpunkte zu. Vor Weihnachten präsentierte Premierminister François Bayrou – drei Wochen nach dem Sturz der Regierung – sein neues Mitte-Rechts-Kabinett. RN ist nicht Teil davon. Wie stabil die neue Regierung ist, bleibt abzuwarten. Das Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron und die Konservativen haben zusammen keine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung.
In der Regierung unter Premierminister Andrej Plenković der nationalkonservativen Hrvatska demokratska zajednica (HDZ) finden zwei Politiker der rechtspopulistischen Domovinski pokret (DP) Einzug. Bei den Parlamentswahlen 2024 erreichte DP mit 9,6 Prozent der Stimmen den dritten Platz.
Giorgia Meloni ist seit 2022 die Ministerpräsidentin Italiens. Sie gehört der rechtskonservativen Fratelli d’Italia an (FdI). In ihrem Kabinett sitzen mehrere Parteimitglieder. Bei den Parlamentswahlen 2022 konnte FdI mit knapp 26 Prozent die meisten Stimmen für sich gewinnen.
Bei der Parlamentswahl 2023 galt die Partei für die Freiheit (PVV) unter Geert Wilders als große Siegerin. Sie lag auf dem ersten Platz und konnte ihr Ergebnis im Vergleich zur letzten Wahl mehr als verdoppeln. Die Koalition unter dem parteilosen Dick Schoof besteht aus vier Parteien, darunter der PVV.
Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) war bei den Nationalratswahlen 2024 mit 28,9 Prozent die stimmenstärkste Partei. Zunächst wollte niemand mit den Rechtspopulisten regieren. Doch Gespräche über eine Regierung aus den Mitte-Parteien sind gescheitert. Am Montag teilte Österreichs Präsident Alexander Van der Bellen mit, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten hat.
Die rechtspopulistische Perussuomalaiset (PS) wurde bei den Parlamentswahlen 2023 hinter der Nationalen Sammlungspartei (KOK) mit 20,1 Prozent die zweitstärkste Partei. Die Partei stellt im Kabinett unter Petteri Orpo unter anderem die stellvertretende Ministerpräsidentin.
Die letzten Wahlen fanden in Schweden 2022 statt. Damals konnten die Schwedendemokraten 20,5 Prozent der Stimmen für sich entscheiden und waren damit die zweitstärkste Partei. Die rechtspopulistische Partei stellt zwar keine Minister in der Koalitionsregierung, unterstützt jedoch das Kabinett unter Ulf Kristersson.