Oberösterreich

In dieser Traditions-Firma sind nun 70 Jobs bedroht

Die Krise spitzt sich zu: Ein bekannter Lkw-Hersteller kündigt an, viele Stellen zu kürzen. Die Zukunft der Automobilindustrie sei zu ungewiss.

Johannes Rausch
Die OÖ-Firma Steyr Automotive plant, 70 Jobs abzubauen. Auch weitere Arbeitsplätze wackeln.
Die OÖ-Firma Steyr Automotive plant, 70 Jobs abzubauen. Auch weitere Arbeitsplätze wackeln.
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In der drittgrößten Stadt Oberösterreichs – knapp 40.000 Einwohner – löste die Meldung Panik aus: Steyr Automotive nutzte das Frühwarnsystem des AMS. Konkret wurden 70 Stellen zum Abbau gemeldet.

"Effizient und flexibel gestalten"

Im Unternehmen wurde die Maßnahme mit der im Herbst 2021 eingeleiteten Umwandlung des Werks begründet. Angesichts der begonnenen Wachstumsstrategie und der weiterhin sehr unsteten Automobilindustrie sei dieser Schritt notwendig.

Man müsse die Strukturen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit "effizient und flexibel gestalten", so der Konzern.

Wie viel Stellen tatsächlich gestrichen werden, könne derzeit noch nicht genau ausgemacht werden, erklärte Steyr Automotive. Außerdem soll der bereits 2021 abgeschlossene Sozialplan auch jetzt angewendet werden.

Das Beschäftigungsniveau liege trotz der "in Teilbereichen erforderlichen Reduktion" auch künftig über dem, was ursprünglich als Basis angenommen wurde. 

Aktuell sind am Standort Steyr inklusive Lehrlingen und Leihpersonal 1.800 Mitarbeiter beschäftigt. 

Neues Geschäftsmodell

Momentan richtet man vor dem Hintergrund des geplanten Auslaufens der Lkw-Fertigung für MAN Truck & Bus im September seine Strukturen entlang des neuen Geschäftsmodells aus.

Dazu gehören die Fertigung der E-Trucks inklusive Box-Aufbau für Volta Trucks, Kunststoffteile-Lackierung, außerdem Sonder- und Doppelkabinen für MAN sowie Mitnahmestapler für Palfinger. 

Das Steyrer Unternehmen arbeitet nach Angaben intensiv daran, dass auch das Aufbaugeschäft von M-U-T Bestandteil des Portfolios wird. "Die Vision für Produkte einer eigenen Marke ist aufrecht, aktuell werden mögliche Partnerschaften evaluiert", so der Lkw-Hersteller.

Firmenpleiten: Österreich an Spitze

Die hohe Inflation, der Energiemangel und gesamtwirtschaftliche Probleme haben zu einem deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen geführt. In ganz Westeuropa gab es im Jahr 2022 insgesamt 139.973 Insolvenzen. 

Den größten Anstieg bei den Insolvenzen verzeichnete dabei laut einer Untersuchung der Creditreform Österreich mit 59,7 Prozent.

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