Binnen 1 Minute und 40 Sekunden war alles vorbei – mehrere Männer rasten mit einem grünen Honda Jazz mitten in der Wr. Neustädter City ins Glasportal und die Eingangstüre des Juweliergeschäfts Freiberger in der Allerheiligengasse.
Passiert war das Ganze gegen 4 Uhr in der Früh in der Nacht auf Donnerstag. Die Umstände des Coups sind an Dreistigkeit nicht zu überbieten: "Ich bin durch den Lärm wach geworden und habe beim Fenster hinunter gesehen. Mehrere Männer, alle vermummt, haben das Geschäft ausgeräumt", so Senior-Chef Klaus Freiberger zum "Kurier". Der Mann hat direkt über dem Geschäft seine Wohnung, musste den Einbruch von seinem Fenster aus zusehen. Schreie waren den vermummten Tätern "völlig egal".
Sohn Thomas Freiberger, der das Geschäft in der Wr. Neustädter City führt, sagt gegenüber "Heute": "Der Aufwand und der Schaden sind enorm. Zum Glück gibt es keine Verletzten." Man sei versichert, jetzt müsse man das Ganze einmal sacken lassen.
Die Täter waren mit dem kleinen Auto in das Juwelier-Geschäft gerast, rafften aus den Auslagen wertvolle Beute an sich und rasten mit dem demolierten Kleinwagen mit Wiener Kennzeichen wieder davon.
Dreist: Nach dem Coup stellte die Rammbock-Bande ihr Fluchtfahrzeug am Parkplatz der Bundespolizeidirektion in Wr. Neustadt am Burgplatz ab – die Kripo ist derzeit am Tatort, um Spuren am Auto zu sichern.
Zuletzt war es immer wieder zu spektakulären Rammbock-Einbrüchen in Österreich, aber auch anderen Ländern in Europa gekommen – oftmals führt die Spur nach Holland.
Erst kürzlich gelang einem "Rammbock-Chef" der Ausbruch aus der Justizanstalt Wr. Neustadt, er ist noch immer auf der Flucht – mehr dazu hier.