In den städtischen Kindergärten der Stadt Krems (NÖ) wird es kälter. Am Montag wurde ein offizieller Elternbrief des Amts für Bildung ausgeschickt, der darüber informierte, dass Heizungen in den Kindergärten heruntergedreht werden. Grund dafür sei die angespannte Energiesituation und die Inflation. Im Schreiben werden die Eltern ebenfalls darum gebeten, ihre Kinder deswegen warm und in mehreren Schichten anzuziehen.
Mehr zu dem Thema: Wiener Familie soll sechsfachen Preis für Gas blechen
Der jungen Mutter Maria* (Name von der Redaktion geändert) ist daraufhin der Kragen geplatzt. Ihr Kind soll Anfang Jänner selbst in einen Kremser Kindergarten kommen: "Wie stellen sie sich das bei Kleinkindern, die am Boden spielen, teilweise noch gewickelt werden, oder lernen müssen, auf die Toilette zu gehen, bitte vor?", wütet die Niederösterreicherin im Gespräch mit "Heute". Die Kremserin verfasste eine grantige Beschwerde-Mail an das Kremser Bildungsamt, erhielt bisher allerdings noch keine Antwort. "Warum sollte ich riskieren, dass mein Kind friert und krank wird?", fragt sich Maria.
Die Teuerungskrise hat Österreich derzeit noch immer fest im Griff. Die Inflation liegt bei fast elf Prozent, die Heizkosten steigen laufend. "Heute" berichtete bereits über einige Österreicher, die ihre Gas- und Stromrechnungen nicht mehr stemmen können. "Meiner Meinung nach gibt es viele Bereiche, wo gespart werden darf. Bei den Kleinsten anzufangen ist jedoch der falsche Weg", so die Kremserin.