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Fünffach-Mama aus Wien muss von 5,30 Euro am Tag leben

Eine alleinerziehende und arbeitslose Wienerin ist wegen der Energie-Teuerung völlig verzweifelt. Ihr bleiben bald nur noch 5,30€ am Tag zum Leben. 

Maxim Zdziarski
In der Großfeldsiedlung in Wien verzweifelt eine Mieterin an den Energiekosten.
In der Großfeldsiedlung in Wien verzweifelt eine Mieterin an den Energiekosten.
Google Maps / Leserreporter

Was man sich von 5,30 Euro am Tag leisten kann? Nicht besonders viel. Doch die 44-jährige Maria aus Floridsdorf wird mit diesem Geld bald ihren kompletten Haushalt finanzieren müssen. Die fünffache Mutter ist gelernte Friseurin, derzeit allerdings auf Arbeitssuche. Gemeinsam mit ihren Kindern lebt sie in der Großfeldsiedlung auf rund 100 Quadratmetern.

Am Nikolaustag bekam die Wienerin zwar kein Geschenk, dafür aber eine Nachricht ihres Energieanbieters. Bei der Jahresabrechnung für Strom und Gas stellte Wien Energie eine Neuberechnung für das kommende Jahr auf – und die hat es in sich: Künftig soll Maria statt 240 Euro rund 690 Euro monatlich bezahlen. Für die 44-Jährige eine Hiobsbotschaft: "Wir leben zu sechst in der Wohnung, zwei meiner Kinder sind volljährig, aber drei nach wie vor minderjährig. Wie soll ich nach der Teuerung jetzt noch leben?"

160 Euro im Monat zum Leben

Maria bekommt im Monat insgesamt knapp 1.600 Euro vom Staat – darin sind bereits Arbeitslosengeld und Familienbeihilfe mit einberechnet. Die Miete, die ebenfalls teurer geworden ist, macht rund 750 Euro aus. Hinzu kommt nun die horrende 690-Euro-Strom/Gas-Rechnung. Am Ende des Monats bleiben der Alleinerzieherin also 160 Euro übrig – das macht etwa 5,30 Euro am Tag. 

"Politik muss was unternehmen"

"So kann es doch nicht weiter gehen. Unsere Politik muss etwas dagegen unternehmen, doch stattdessen werden ihre Gehälter erhöht", wütet Maria im "Heute"-Talk. Von ihren Kindern will sie sich jedenfalls nicht finanziell unterstützen lassen, immerhin müssten diese ja selber für ihre Zukunft sparen.

Die 44-Jährige setzte sich mit Wien Energie in Verbindung und konnte ihren monatlichen Teilbetrag auf ca. 230 Euro runtersetzen. Falls die Preise oder der Verbrauch 2023 aber weiter steigen, wird der Floridsdorferin die Differenz bei der nächsten Jahresabrechnung verrechnet. Wie hoch diese ausfallen wird, kann derzeit niemand sagen. 

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