Oberösterreich

Auch in Linz nun mehr muslimische Schüler als katholisc

Die Pflichtschulen in Linz besuchen mittlerweile mehr muslimische als katholische Schüler. Überraschend ist diese Entwicklung nicht.

Peter Reidinger
In Wien (im Foto eine Schule in Hernals) gibt es schon länger mehr muslimische Schüler als katholische. In Linz ist das nun auch so.
In Wien (im Foto eine Schule in Hernals) gibt es schon länger mehr muslimische Schüler als katholische. In Linz ist das nun auch so.
Bernd Thissen / dpa / picturedesk.com

In der Bundeshauptstadt Wien gibt es schon seit Herbst 2017 mehr muslimische als katholische Pflichtschüler, nun ist das auch in Linz so. Die drittgrößte Gruppierung sind mittlerweile schon die konfessionslosen Schüler.

Die konkreten Zahlen: 4.291 Pflichtschüler sind römisch-katholisch, 4.630 muslimisch. Vor fünf Jahren waren es noch 4.861 (römisch-katholisch) bzw. 4.205 (islamisch).

"Heute" hat im Büro von Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SPÖ) nachgefragt. Dort bestätigt man die Zahlen der Bildungsdirektion, der Stadtchef sagt: "Die Entwicklung der letzten 30 Jahre wird nun augenscheinlich. In den vergangenen Jahrzehnten sind viele Bürger aus der Kirche ausgetreten und durch Zuwanderung neue Religionen dazugekommen."

Eigener Unterricht in Schulen?

Es gebe nicht umsonst schon etwa doppelt so viele orthodoxe wie evangelische Schüler. "Dass die österreichische Kultur aber deshalb stirbt, glaube ich ganz und gar nicht, denn diese besteht aus mehr als dem Christentum."

Luger plädiert zudem dafür, in Schulen künftig einen eigenen Religionsunterricht für Muslime anzubieten. Vorteil: mehr Transparenz als in Koranschulen oder in privaten Vereinen. 

Zuletzt Wirbel um Studie an Uni Wien

Zuletzt hatte an der Uni Wien eine Umfrage für Wirbel gesorgt. Das Institut für Islamisch-Theologische Studien der Uni Wien wollte so die Einstellung von muslimischen Schülern zum Islam herausfinden. "Die einzelnen Fragen legen einen rassistischen Zugang" nahe, kritisierte die Muslimische Jugend.

So wurde etwa abgefragt, ob es die Schüler "ekelhaft" finden, wenn sich Homosexuelle küssen, oder ob Frauen für unsittliches Verhalten bestraft werden sollen. Auch Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) übte Kritik

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