Die kalte Jahreszeit hat Österreich fest im Griff. Krankenstände nehmen zu, in den Öffis wird mehr und mehr gehustet. Die aktuellen Zahlen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zeichnen ein besorgniserregendes Bild.
Eine Überraschung ist das zwar nicht, so ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter: "Wie erwartet gibt es nun nach Ende der Schulferien bzw. Weihnachtsferien einen deutlichen Anstieg der Krankenstandszahlen aufgrund der echten Grippe und der grippalen Infekte." Trotzdem sind die Zahlen nicht weniger alarmierend.
Allein die Statistik der ersten beiden Wochen des Jahres ist besorgniserregend: Nicht nur die Covid-Zahlen schossen in Oberösterreich in die Höhe (von 177 auf 230). Die Zahl der grippalen Infekte verdoppelte sich sogar – sowohl bundesweit als auch hierzulande.
In ganz Österreich lagen Anfang des Jahres noch rund 36.700 Menschen flach. Eine Woche später waren es schon fast 70.000. So auch in OÖ: Von knapp 5.000 grippalen Infekten erhöhte sich die Zahl in der Folgewoche auf über 10.500. Bei den Influenza-Fällen schaut es nicht besser aus: In der ersten Woche waren es im Bundesland noch 130, eine Woche später schon 333.
Wegen der dramatischen Steigerung warnt Krauter: Jetzt sei es "besonders wichtig, das Angebot der österreichweit kostenlosen Grippeimpfung zu nutzen". Informationen dazu gibt es hier.
Auch eine weitere Erkrankung erlebt aktuell einen besorgniserregenden Anstieg – besonders in Oberösterreich. Im Linzer Kepler Klinikum müssen viele Kinder mit Masern-Infektionen behandelt werden. "Seit Ende November ist das ein ganz großes Problem", so Oberärztin Ariane Biebl von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler Universitätsklinikum.
Im gesamten Jahr 2023 gab es in Oberösterreich lediglich sieben Masernfälle. Vergangenes Jahr sind die Zahlen dann regelrecht explodiert: 133 Fälle gab es hierzulande. Und: Alleine von 1. Dezember 2024 bis 10. Jänner 2025 waren es 61.
