Coronavirus

Infizierte Pendler schwindeln Behörde an

Jeden Tag reisen zahlreiche Corona-Infizierte nach Österreich ein. Fast jeder Dritte macht daraufhin beim Contact Tracing falsche Angaben.

Leo Stempfl
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Die Grenzkontrollen könnten verschärft werden.
Die Grenzkontrollen könnten verschärft werden.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Im Zuge der letzten Sitzung der Corona-Kommission ärgerte sich die Vertreterin aus Wien vor allem über eines: Rund 30 Prozent der Grenzpendler, die plötzlich positiv auf das Coronavirus getestet werden, verschweigen ihre Reisebewegung beim Contact Tracing. Die Rückverfolgbarkeit möglicher Cluster wird dadurch erheblich erschwert.

Unter den Reisenden und Grenzpendlern liegt die Inzidenz allerdings nur bei 228, also deutlich niedriger als das Bundesland Wien mit 340. In der Hauptstadt sind es vor allem Pendler aus Ungarn und Polen. Auch im Rest Österreichs zeichnet sich ein ähnliches Bild ab.

Insgesamt ist das allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Innerhalb von zwei Wochen gab es 324 Fälle mit Auslandsbezug, dem stehen über 40.000 Fälle ohne jeglichen Auslandsbezug gegenüber.

Ungarn als Spitzenreiter

Laut "Heute"-Recherchen gingen in den vergangenen beiden Wochen die meisten Infektionen mit Auslandsbezug auf Ungarn zurück. 78 Infizierte reisten von dort ein. Mit 58 Fällen folgt dahinter Deutschland, 44 kamen aus Polen.

Danach klafft eine größere Lücke. 28 Personen kehrten aus Bosnien-Herzegowina zurück, je 16 aus der Schweiz und der Slowakei sowie jeweils elf aus Slowenien und dem Kosovo. Einstellig sind die Rückkehrer-Zahlen von Tschechien und Rumänien (neun), Kroatien und der Türkei (acht), Italien (sechs), Nordmazedonien (vier) und je eine Person kehrte aus Frankreich, den Niederlanden und den USA zurück.

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