Österreich
Corona-Explosion auf Intensiv – pro Stunde ein Patient
642 Corona-Patienten liegen derzeit mit einer Corona-Infektion im Spital. Damit nähern sich die Zahlen dem systemkritischen Wert. Ein Kollaps droht.
Intensiv-Explosion in Österreich: 642 Patienten lagen am Dienstag wegen einer Corona-Infektion auf den Intensivstationen. Das geht aus einem Papier des Krisenstabs hervor, das "Heute" vorliegt. Das sind um 23 Patienten mehr als am Dienstag. Konkret bedeutet das: Annähernd pro Stunde ein Patient mehr auf den Intensivstationen.
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Aktuell entspricht das einer Corona-Auslastung von 30 Prozent in Österreich. Der von der Corona-Kommission definierte Schwellenwert für die systemkritische Auslastungsgrenze liegt bei 33 Prozent. "Bei einer Überschreitung des Schwellenwertes von 33 % wird jedenfalls davon ausgegangen, dass die COVID-19-Patient:innen bereits in deutliche Konkurrenz mit anderen intensivpflichtigen Patient:innen treten", heißt es im Dashboard der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages).
Kärnten hat kein einziges Bett mehr frei
In Kärnten war am Mittwoch sogar kein einziges Intensivbett frei. In Salzburg nur mehr ein Bett auf den Intensivstationen. Auch in Tirol verschärft sich die Lage. Dort listet das Papier aus dem Innenministerium nur mehr fünf freie Betten. In Niedrösterreich erwarten die Spitäler diese Woche den Peak.
Die österreichweite Auslastung entspricht grob der Prognose des Covid-Prognosekonsortiums. Die Experten rechneten Ende November mit dem Überschreiten der 600er-Grenze im intensivmedizinischen Bereich. Einzige Lichtblick: Für den Donnerstag, 1. Dezember sollen laut Konsortium bereits 744 Patientinnen und Patienten auf Covid-Intensivstationen liegen. Angesichts der Zahlen vom Dienstag scheint diese Vorhersage selbst in der aktuellen Situation unrealistisch. Denn das überträfe den Allzeit-Rekord von 709 Corona-Fällen auf den Intensivstationen vom 25. November 2020 (Ages-Zahlen).
