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Nicht geimpft – schwangere Wienerin auf Intensivstation

Immer mehr ungeimpfte Schwangere infizieren sich mit Corona, was fatale Folgen mit sich zieht. Eine musste wegen schwerem Verlauf früher entbinden.

Amra Duric
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Werdende Mütter, die ungeimpft sind, müssen wegen des Coronavirus immer öfter auf Intensivstationen behandelt werden. 
Werdende Mütter, die ungeimpft sind, müssen wegen des Coronavirus immer öfter auf Intensivstationen behandelt werden. 
iStock

Seit März 2020 wurden in den Wiener Kliniken insgesamt 400 schwangere Frauen mit der Diagnose Covid-19 stationär behandelt. "Fünf davon auf einer Intensivstation. Aktuell wird eine schwangere Frau intensivmedizinisch behandelt und eine ist auf der Normalstation aufgenommen", so eine Sprecherin des Wiener Gesundheitsverbunds gegenüber "Heute".

Schwanger, ungeimpft, intubiert

In den vergangenen Tagen stieg die Zahl der an Corona erkrankten Schwangeren jedoch rasant an. "Acht Anfragen wegen Übernahme Covid-Positiver Schwangerer in 36 Stunden. Zwei auf der Intensiv, eine Frau in der 27. Schwangerschaftswoche gerade intubiert, die andere wegen schwerem Verlauf per Kaiserschnitt entbunden – Kind Frühgeburt, alle ungeimpft", schildert eine Wiener Gynäkologin die schrecklichen Schicksale. Laut Walter Hasibeder, Präsident der Österreichischen Intensivmediziner, kam es bereits zu einem Todesfall einer schwangeren Infizierten.

Für werdende Mütter gibt es seitens der Experten eine klare Empfehlung für die Impfung, da sich das Virus in der Plazenta vermehrt und so auch das Risiko für den Fötus erhöht. "In der Plazenta können schnell Tausende infektiöse virale Partikel produziert werden. Außerdem haben wir einen äußerst variablen und für jede Schwangerschaft individuellen Ausdruck des SARS-CoV-2-Rezeptors in der Plazenta beobachtet, was erklären könnte, warum das Virus manchmal auf den Fötus übergeht", erläuterte Marco Alves vom Institut für Virologie und Immunologie IVI in Bern.

Laut der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe häufen sich mittlerweile die Daten, dass eine Infektion in der Schwangerschaft häufiger als bei nichtschwangeren Frauen schwere Verläufe zeigt. "Ein schwerer Erkrankungsverlauf mit Lungenentzündung, stationärer sowie intensivmedizinscher Betreuung war im Durchschnitt bei ungefähr 15% der erkrankten Schwangeren notwendig, im Vergleich zeigten nicht-schwangere Frauen mit COVID-19 Erkrankung lediglich in ca. 5,8% einen schweren Verlauf mit Notwendigkeit einer stationären Betreuung", heißt es in einer Stellungnahme. Bezüglich des Schwangerschaftsverlaufs bestehe eine erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt von ca. 17 Prozent.

Für Ungeborene ist laut den Experten die Impfung gefahrlos, weil die mRNA die Plazentaschranke nicht durchdringt, die werdende Mutter aber Antikörper bildet.

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