Erst am Donnerstag sprach US-Präsident Donald Trump von einer grundsätzlichen Einigung mit Wladimir Putin. Die USA haben laut Angaben aus dem Weißen Haus einen Deal ausgehandelt. Weitere Details zu dem Friedenspaket wurden nicht genannt. Trump müsse nun noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was "schwieriger" sei.
Während die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe andauern, sorgt nun der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Tass für Aufsehen. Der ehemalige Verteidigungsminister warnt, dass jede Entsendung von Friedenstruppen in historische russische Gebiete das Risiko eines Dritten Weltkriegs bergen würden.
Der hochrangige russische Sicherheitsbeamte verwies auf Pläne der "Koalition der Willigen", Bodentruppen unter dem Deckmantel von Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken. "Vernünftige Politiker in Europa verstehen, dass die Umsetzung dieses Szenarios zu einer direkten Konfrontation zwischen der Nato und Russland führen könnte – oder sogar langfristig einen Dritten Weltkrieg auslösen könnte", argumentierte er.
Laut Schoigu verberge sich hinter dem Begriff "Friedenstruppen" in Wahrheit das Ziel, die Kontrolle über die Ukraine und deren Rohstoffvorkommen zu erlangen. "Es wäre zutreffender, solche Truppen als Invasoren oder Besatzer zu bezeichnen", betonte er.
Er äußerte zudem den Verdacht, dass diese vermeintlichen Friedenstruppen das "nazistische Regime" in der Ukraine unterstützen, orthodoxe Gläubige verfolgen sowie die russischsprachige Bevölkerung ihrer Sprache, Kultur und Traditionen berauben würden. "Das wäre keine Friedensmission", schloss Schoigu. Dies sei möglicherweise auch der Grund, warum "die wirkliche globale Mehrheit wenig Neigung zeigt, sich an ähnlichen 'Friedensmissionen' zu beteiligen".