Ukraine-Krieg

Trump: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland"

Laut US-Präsident Donald Trump soll die USA einen Deal mit Russland ausgearbeitet haben. Nun geht es um die Zustimmung der Ukraine.
24.04.2025, 07:10
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In den Verhandlungen über die Beendigung des Ukraine-Kriegs sieht US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit Russland erreicht: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", sagte Trump am Mittwoch in Washington. Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was "schwieriger" sei. Unterdessen setzte Russland seine massiven Angriffe auf Ziele in der Ukraine auch in der Nacht zu Donnerstag fort.

Vergangene Woche hatte Trump noch mit dem Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen gedroht, sollten Kiew oder Moskau die Gespräche "sehr schwierig" machen. Am Sonntag äußerte er dann die Hoffnung auf ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine noch diese Woche, ohne allerdings weitere Angaben zu möglichen Fortschritten in den Verhandlungen zu machen.

Trump drängt seit Monaten auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs und fordert eine schnelle Waffenruhe. Im Wahlkampf hatte er zunächst behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden. Später nannte er sechs Monate als Zeitspanne.

Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin am 12. Februar einen "unverzüglichen" Beginn von Gesprächen vereinbart. Verhandlungen mit Vertretern Russlands und der Ukraine Ende März in Saudi-Arabien brachten aber keinen Durchbruch. Putin lehnte einen von den USA und der Ukraine vorgelegten Vorschlag für eine bedingungslose Waffenruhe ab.

Zuletzt erhöhte Washington im Zuge seiner Bemühungen um eine Beendigung des Krieges den Druck auf Kiew, auf die Rückgabe einiger von Russland besetzter Gebiete zu verzichten. Die Weigerung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, die von Russland annektierte Halbinsel Krim abzutreten, sei "sehr schädlich für die Friedensverhandlungen" mit Moskau, schrieb Trump am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social. US-Vizepräsident JD Vance brachte ein Einfrieren der aktuellen Grenzlinien im Ukraine-Krieg ins Gespräch.

"Russischen Frieden in seiner ganzen Pracht"

Unterdessen setze Russland seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden bei einem nächtlichen russischen Raketenangriff mindestens neun Menschen getötet. Mindestens 63 weitere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt, darunter mehrere Kinder.

Der Chef der Kyjiwer Militärverwaltung, Tymur Tkachenko, bezeichnete im "Kyiv Independent" den Angriff als "russischen Frieden in seiner ganzen Pracht".

Am frühen Morgen hatten die Behörden bei Telegram eine Luftalarm-Warnung herausgegeben. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen in der ganzen Stadt. Auch Drohnen waren über Kiew zu hören. In einem Luftschutzkeller eines Wohnhauses versammelten sich mehr als ein Dutzend Bewohner, nachdem der Luftalarm ausgelöst worden war, wie ein AFP-Reporter beobachtete.

Massiver Drohnenangriff auf Charkiw

Moskau führt immer wieder Raketenangriffe auf die Ukraine und ihre Hauptstadt aus. Viele Angriffe richten sich auch gegen die Energieinfrastruktur des Landes. Die Ukraine greift ihrerseits regelmäßig Ziele in Russland an.

Auch den Osten der Ukraine nahmen die russischen Streitkräfte ukrainischen Behördenangaben zufolge am Donnerstag unter Beschuss. Der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terechow, erklärte, dass die zweitgrößte Stadt des Landes von sieben Raketen getroffen worden sei. Später fügte er hinzu, dass "ein massiver Drohnenangriff" auf die Stadt im Gange sei. Die Bewohner forderte er auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Erst am Mittwoch waren aus mehreren ukrainischen Regionen Brände nach russischen Angriffen gemeldet worden. Betroffen waren nach offiziellen Angaben die Regionen Kiew, Charkiw, Poltawa, Odessa und Dnipropetrowsk.

Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte am Donnerstag, Russland greife Kiew, Charkiw und andere Städte "in diesem Moment mit Raketen und Drohnen" an. "Putin zeigt nur den Wunsch zu töten", erklärte Jermak und forderte: "Die Angriffe auf Zivilisten müssen aufhören." (AFP)

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 24.04.2025, 13:05, 24.04.2025, 07:20