Planen IS-Terroristen Anschlag auf U-Bahn?

Eine Fotomontage der islamistischen Terror-Organisation IS zeigt eine Explosion und Drohparolen im Düsseldorfer U-Bahnhof Pempelforter Straße. Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) ist unsicher, ob es sich um einen Hinweis auf einen gezielten Anschlag in Düsseldorf handelt.



Ein Mann im Kapuzenpullover beobachtet eine Explosion im U-Bahn-Schacht. Auf seinem Rücken ist der Schriftzug "Es gibt keinen Gott außer Gott" und das Siegel des Propheten Mohammed zu sehen. Der Pullover ist im Stil der IS-Fahne gestaltet. Veröffentlicht wurde das Bild auf dem Kanal "Jaish al-Karrar" der Nachrichtenplattform Telegram.

Seit Sommer der Polizei bekannt

"Das Bild ist seit Sommer bei uns bekannt", bestätigte eine BKA-Sprecherin: "Alle zuständigen Sicherheitsbehörden wurden informiert. Durch das Bild gewonnene Erkenntnisse sind in die Gefährdungslage eingeflossen. Aktuell geht das BKA nicht von einer Änderung der Gefährdungslage aus." Das BKA habe das Bild beim sogenannten Internet-Monitoring entdeckt.

Vor zwei Jahren wurden schon einmal Anschlagpläne des IS in Düsseldorf bekannt. Eine damals aufgeflogene Terrorzelle wollte sich mit zwei Attentätern in der City in die Luft sprengen. An vier Ausgängen der Altstadt sollten sich zudem jeweils zwei mit Kalaschnikows bewaffnete Mitglieder der Zelle positionieren und möglichst viele flüchtende Menschen erschießen.

Der Hauptangeklagte im folgenden Terrorprozess, Saleh A., wurde im Juni 2018 von den Richtern des Oberlandesgerichts in den Hauptanklagepunkten freigesprochen. Ins Gefängnis musste er trotzdem.



(red)