Es sind schreckliche Vorwürfe, die am Dienstag bekannt wurden: Ein 21-jähriger Afghane hatte zu Weihnachten des Vorjahres ein entsetzliches Blutbad geplant. Laut der Staatsanwaltschaft Salzburg soll sich der mutmaßliche Schläfer des Terror-Netzwerks "Islamischer Staat" bereit erklärt haben, einen Anschlag mit Messer, Sprengstoff und einer Schusswaffe zu verüben. Dabei soll der Teenager auch seinen eigenen Tod in Kauf genommen haben.
Konkrete Bombenpläne, die sich der Angeklagte über das Internet beschafft haben soll, konnten sichergestellt werden. Als mögliche Ziele soll der IS-Anhänger unter anderem die Festung Hohensalzburg, den Salzburger Hauptbahnhof und den Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz ins Auge gefasst haben. Bisher nicht bekannt ist, wie die Ermittler auf die Terrorpläne des Mannes aufmerksam wurden.
Am 1. Dezember klickten für den bisher unbescholtenen Afghanen die Handschellen. Seither sitzt der 21-Jährige in Untersuchungshaft. Ihm wird neben terroristischen Straftaten auch das Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation vorgeworfen. Zu den Vorwürfen zeigt sich der junge Mann, der zum Tatzeitpunkt noch keine 21 Jahre alt war, teilweise geständig.
Am 21. November des Vorjahres soll er zudem versucht haben, eine weitere Person in Belgien zu einem Selbstmordanschlag im Iran zu überreden. Dabei habe er ihr den Kontakt zu Mitgliedern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vermittelt und sie zur Durchführung eines Anschlags ermutigt. Die belgischen Behörden konnten die radikalisierte Person jedoch rechtzeitig festnehmen – der Anschlagsplan blieb somit im Versuchsstadium.
Zusätzlich soll der Angeklagte umfangreiches IS-Propagandamaterial gesammelt und über soziale Netzwerke verbreitet haben. Darunter befanden sich verstörende Bilder und Videos, die die Ideologie und Gewalttaten der Terrororganisation verherrlichen.