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IS-Terror in Auckland, 6 Menschen niedergestochen

Ein polizeilich bekannter IS-Anhänger hat in einem Supermarkt in Auckland auf sechs Menschen eingestochen. Er wurde erschossen.

Leo Stempfl
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Der Angriff ereignete sich in einem Vorort von Auckland, Neuseeland.
Der Angriff ereignete sich in einem Vorort von Auckland, Neuseeland.
GREG BOWKER / AFP / picturedesk.com

Die Behörden sprechen mittlerweile von einem "Terror-Angriff". Um 14.40 Uhr (Freitag 4.40 Uhr mitteleuropäischer Zeit) hat ein gewaltbereiter Extremist eine Terror-Attacke durchgeführt, so Premierministerin Jacinda Ardern in einem ersten Statement. Sie drückte ihr Mitgefühl aus und gab bereits erste Details zum Hintergrund des Täters bekannt, wie "CNN" berichtete.

Der Mann stammt aus Sri Lanka war bereits als IS-Unterstützer und Sicherheitsrisiko bekannt. Weil es keine konkrete Gefährdungslage gab, konnte er aber nicht im Gefängnis festgehalten werden. Er stand deswegen unter permanenter Beobachtung. Aus diesem Grund konnte er nur 60 Sekunden nach Beginn des Angriffs erschossen werden.

Drei in Lebensgefahr

Er betrat einen Supermarkt in einer Shopping-Mall im Vorort New Lynn, nahm ein Messer aus dem Regal und stach mit diesem auf mehrere Personen ein. Videos zeigen Menschen, die panisch aus dem Einkaufszentrum flüchten. Drei der Opfer sind nach wie vor in kritischem Zustand.

Premierministerin Ardern war der Täter bereits persönlich bekannt, wie sie erklärt. Der oberste Polizei-Kommissar erklärte aber, im Vorfeld alles rechtlich mögliche unternommen zu haben. Das wäre auch daran zu erkennen, dass der Terrorist bereits nach 60 Sekunden außer Gefecht gesetzt werden konnte.

Der Angriff wäre vermutlich noch viel schlimmer ausgegangen, wäre Neuseeland nicht gerade im Lockdown der Stufe 4. Alle Menschen sind aktuell angewiesen, zu Hause zu bleiben und dürfen nur für systemerhaltende Berufe und zum Einkauf von Lebensmitteln das Haus verlassen. Die Mall war deswegen nur spärlich besucht, die meisten Shops sind geschlossen.