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Isle of Man: Die E-Sport-Insel vor England

Sie soll das europäische Mekka für den E-Sport werden: Die kleine englische Insel Isle of Man investiert in den E-Sport und hofft auf Millionen.

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    Die idyllische Insel zwischen Irland und England soll zum E-Sport-Hotspot mutieren.
    Die idyllische Insel zwischen Irland und England soll zum E-Sport-Hotspot mutieren.
    Isle of Man

    Der Namen Isle of Man könnte dem ein oder anderen Motorsport-Fan etwas sagen, die englische Insel ist jährlich Veranstaltungsort des gefährlichsten Motorradrennens der Welt, der Tourist Trophy. Der Event ist weltweit bekannt und zieht jedes Jahr Tausende auf die sonst idyllische und ruhige Insel. Nein, die Isle of Man ist nicht Ibiza, sie ist eher das Altersheim für reiche Engländer und Engländerinnen. Doch jetzt soll die Jugend mit E-Sport aktiviert werden.

    Ganz abwegig ist die Sache mit dem E-Sport nicht. So gibt es schon mehrere Videospiele über das bekannte Motorradrennen auf der Insel, bei dem immer wieder Teilnehmende sterben. Da ist der E-Sport deutlich weniger gefährlich, als mit dem Motorrad mit 250 Stundenkilometer durch ein Dorf zu brettern. Und die Insel hat tatsächlich ein Problem mit der Überalterung, so ist die Region ein Steuerparadies und viele Rentnerinnen und Rentner ziehen auf die Insel.

    Nach dem gewonnen E-Sport-Match, könnten die Gamer diese Aussicht genießen.
    Nach dem gewonnen E-Sport-Match, könnten die Gamer diese Aussicht genießen.
    Isle of Man

    Um Technologie-Konzerne anzuziehen wurde die Abteilung "Digital Isle of Man" gegründet. Sie soll verschiedene IT-Bereiche unterstützen wie auch den E-Sport. Seit Dezember letzten Jahres gibt es das E-Sport Team X7, das im Spiel "League of Legends" aktiv ist und jetzt offiziell von der Regierung unterstützt wird. Bisher ist das Projekt ein voller Erfolg.

    So hat der "LoL"-Squad von X7 in der "United Kingdom Esports League" bis jetzt alle Matches gewonnen und man hat Ambitionen, auch international Fuß zu fassen. Die Isle of Man könnte auch für andere Organisationen eine neue Heimat werden, denn wenig Steuern zahlen und Geld bekommen von der Regierung, dass könnte auch große Clans, die schon in England zuhause sind, anziehen, wie zum Beispiel Fnatic, die in London ansässig sind und Millionen im E-Sport verdienen.

    "Es ist eine große Chance und zeigt, dass die Isle of Man bereit ist, Organisationen zu unterstützen, die wachsen und sich entwickeln wollen"

    Chris Kissack, Digital Isle of Man’s Head of Esports

    Die Isle of Man ist mit ihrem E-Sport-Projekt auf jeden Fall zufrieden, so der Head of Esports, Chris Kissack: "Es ist eine große Chance und zeigt, dass die Isle of Man bereit ist, Organisationen zu unterstützen, die wachsen und sich entwickeln wollen." Das Ganze scheint länger geplant und es ist nicht das erste Mal, dass eine kleinere Region in den E-Sport investiert. Ähnliche Projekte gibt es in Alaska, Südafrika und Island. Wie viel Geld investiert worden ist, ist unbekannt.

    Das Projekt ist noch jung. Obwohl auch hier erste kleinere, regionale Erfolge erzielt wurden, ist X7 noch keine große E-Sport-Organisation wie zum Beispiel Fnatic. Aber vielleicht verwandelt sich die Insel in ein paar Jahren vom Motorrad-Mekka zum E-Sport-Mekka. Die Lärmbelastung für die Seniorinnen und Senioren ist bei E-Sport definitiv geringer.

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