Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger reagiert "entrüstet und entschieden" auf die neuerliche Zerstörung der vor dem Alten Rathaus am Linzer Hauptplatz gehissten israelischen Fahne. In einer Aussendung nannte er die Aktion "letztklassig". So etwas habe in Linz keinen Platz.
Die Flagge wurde am Sonntag im Anschluss an eine friedlich verlaufene Pro-Palästina-Kundgebung im Volksgarten, heruntergerissen und zerstört. Ein Video der Polizei zeigt, dass drei Jugendliche an dem Akt von politisch motiviertem Vandalismus beteiligt waren. In dem Mitschnitt ist auch zu sehen, wie die Fahne zu Boden geworfen und mitunter mit Füßen getreten wird. "Auf den Aufnahmen sind die Verdächtigen gut zu erkennen", so der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter zu "Heute".
Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel nehmen antisemitische Vorfälle stark zu. In Linz wurde erst kürzlich die Israel-Flagge vor dem Alten Rathaus zerschnitten, nun wurde sie heruntergerissen. Auch in Wien und Salzburg gab es solche Vorfälle.
Wie bereits vorletzte Woche, als die Fahne bereits einmal heruntergerissen worden war, verurteilt Bürgermeister Klaus Luger die Tat "auf das Schärfste". Die Stadt Linz hat heute, Montag, erneut eine israelische Fahne gehisst, welche ein symbolischer Akt der Stadt Linz mit der von den Terroranschlägen der Hamas betroffenen israelischen Bevölkerung ist.
"Einmal mehr stelle ich mich als Bürgermeister der Friedensstadt Linz entschieden gegen jegliche Form von Gewalt, Ausgrenzung und der Herabwürdigung von staatlichen oder religiösen Symbolen. Unsere Stadt ist ein Ort der Vielfalt und der freien Meinungsäußerung. Akte von blinder, politisch motivierter Zerstörungswut sind in einer freien Gesellschaft nicht tolerierbar. Gleichzeitig bedanke ich mich bei der Polizei, die durch ihr souveränes Auftreten die pro-palästinensische Kundgebung im Volksgarten in geordneten Bahnen ablaufen ließ und die Ermittlungen – gestützt durch umfassendes Videomaterial der Tat – auch umgehend aufgenommen hat", so Klaus Luger weiter.