Die israelische Armee hat wieder Schiffe einer neuen Hilfsflotte für den Gazastreifen aufgehalten. Das israelische Außenministerium teilte am Mittwoch auf X mit, dass das Militär den Versuch der Aktivisten gestoppt habe, "in ein Kampfgebiet einzudringen".
Die Schiffe und ihre Passagiere werden in einen israelischen Hafen gebracht und sollen rasch abgeschoben werden.
Laut den Organisatoren der "Global Sumud Flotilla" wurden drei Schiffe rund 220 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens "illegal abgefangen". Ein weiteres Schiff, auf dem mehr als 90 Journalisten, Ärzte und Aktivisten unterwegs waren, sei ebenfalls "angegriffen" worden.
Schon seit vergangener Woche Mittwoch hat die israelische Marine dutzende Schiffe der "Global Sumud Flotilla" gestoppt. Auf den Booten befanden sich insgesamt mehr als 400 Menschen. Sie wurden daran gehindert, den Gazastreifen zu erreichen, die Aktivisten wurden festgenommen.
Israel schob Dutzende Aktivisten ab, darunter auch deutsche Staatsbürger und die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. In vielen europäischen Städten gab es Proteste gegen das Vorgehen gegen die Hilfsflotte.
Israel hält den Gazastreifen vom Meer aus streng abgeriegelt. Die Blockade gibt es seit 2007, nachdem die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas die Macht übernommen hat. Auch Ägypten, das im Süden an den Küstenstreifen grenzt, macht bei der Blockade mit. Damit wollen Israel und Ägypten verhindern, dass Waffen an die Hamas gelangen.