"Es ist einfach besser!", schrieb Donald Trump auf Truth Social. Er kündigte an, dass Coca-Cola die Rezeptur ihres Kultgetränks auf sein Betreiben hin ändern will.
Künftig soll die Cola in den Staaten mit Rohrzucker statt wie bis anhin mit Maissirup gebraut werden. "Das wird ein sehr guter Schritt von ihnen sein – ihr werdet sehen", versichert Trump in seinem Post. In Europa wird die Cola meist mit Rübenzucker zubereitet.
Das Unternehmen mit Sitz in Atlanta wollte Trumps Mitteilung indes nicht bestätigen. Man wisse Trumps Enthusiasmus zu schätzen und werde bald weitere Details zu neuen Angeboten innerhalb der Produktpalette verraten, hieß es laut der Associated Press.
Der US-Präsident verfolgt eine Wirtschaftspolitik, die die Produktion in den USA ausbauen, Handelsdefizite verringern und die Inflation stoppen soll. Eine Umstellung der Cola-Rezeptur zu Rohrzucker steht im Widerspruch dazu.
Die USA sind die größten Maisproduzenten der Welt. Im sogenannten Corn Belt (Illinois, Iowa, Nebraska und in angrenzenden Staaten) wird ein Überschuss an Maissirup hergestellt. Dieser wird auch exportiert, wie aus Daten des USDA Foreign Agricultural Services hervorgeht.
Die Rohrzuckerproduktion in den USA ist vergleichsweise geringer. Die Industrie ist vor allem in Florida, Texas und Louisiana beheimatet. Bereits jetzt reicht die Produktion nicht aus, um den Konsum zu decken. Bis zu 45 Prozent des Verbrauchs wird gemäß USDA derzeit von Importen gedeckt.
Coca-Cola ist einer der größten industriellen Abnehmer von Maissirup. Würde das Unternehmen die Produktion umstellen, würde dies wohl erhebliche Auswirkungen auf die Maisindustrie haben. Vor allem würden Arbeitsplätze verloren gehen.
Will Trump die Rohrzuckerproduktion in den USA ausbauen, würde dies zwar neue Arbeitsplätze schaffen. Dies wäre aber ein langfristiges Ziel, während die Arbeitsplätze im Corn Belt in einem kurzfristigen Zeitrahmen verloren gehen würden. Zudem ist die Rohrzuckerproduktion deutlich kostspieliger als die Maissirup-Produktion, wie zum Beispiel die US-Farming-Zeitung "Southern Today" schreibt. Dies würden dann auch die Konsumenten im Preis einer Cola zu spüren bekommen.