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Jack Merrit (25) wurde von London-Attentäter erstochen

Der 25-jährige Kursleiter für die Wiedereingliederung von Ex-Häftlingen ist eines der Opfer des Angriffs in London.

Heute Redaktion
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Jack Merrit ist eines der Opfer des Terroranschlags auf der London Bridge ("Heute.at" berichtete). Der 25-Jährige war ein Mitarbeiter Kriminologieabteilung der Cambridge Universität und war für viele Ex-Häfltinge, die er in einem Rehabilitationsprogramm betreute, ein "Champion", wie der britische "Mirror" berichtet.

Chaos bei Resozialisierungs-Veranstaltung

Er leitete die Veranstaltung "Zusammen lernen", die in der Nähe der London Bridge gelegenen Fishmongers' Hall stattfand. Der einst wegen Terror-Straftaten verurteilte Usman Khan und weitere Ex-Sträflinge nahmen daran teil. Dann kam es zu Khans Messerattacke. Jack Merrit und eine Frau, deren Namen die Polizei noch nicht veröffentlicht hat, verloren dabei ihre Leben.

Drei weitere Menschen wurden verletzt. Eine Person befand sich nach Behördenangaben am Samstag noch in einem kritischen Zustand. An dem Anlass in der Fishmongers Hall nahmen Dutzende Personen teil, einschließlich Studenten.

"Ein wundervoller Mensch"

Merrits Vater würdigt seinen verstorbenen Sohn auf Twitter: "Mein Sohn, der bei diesem Angriff getötet wurde, würde nicht wollen, dass sein Tod als Vorwand für drakonische Strafen oder für unnötige Inhaftierung von Menschen genutzt wird. R.I.P Jack, du warst ein wunderbarer Mensch, der immer auf der Seite der Außenseiter stand". Weiter schreibt der Vater, dass sein Sohn seinen Job geliebt habe.

Der britische Premierminister Boris Johnson sagte zuvor gegenüber "BBC", dass er immer dagegen gewesen sei, dass Schwer- und Gewaltverbrecher vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen würden, insbesondere wenn es sich um Terroristen handle. "Es ist sehr wichtig, dass wir solche Gepflogenheiten hinter uns lassen und dass wir die angemessenen Strafen für gefährliche Kriminelle durchsetzen, besonders für Terroristen."

Bürgermeister Sadiq Khan von der oppositionellen Labour-Partei hinterfragte, ob die zuständigen Behörden ausreichend Mittel zur Verfügung hätten, um gefährliche Personen zu überwachen. Unklar ist, wie das Thema den laufenden Wahlkampf beeinflussen wird. Am 12. Dezember wählen die Briten ein neues Parlament. Für Samstag wurden mehrere Wahlkampfveranstaltungen abgesagt.