Jaguar XE E-Performance AT Prestige

Nach einigen Jahren Pause hat Jaguar jetzt mit dem XE wieder ein Fahrzeug in der Premium-Mittelklasse auf den Markt gebracht.

Optisch passt sich der XE dabei der aktuellen Jaguar-Designlinie an und kommt mit dem typischen Mix aus Sportlichkeit und Eleganz zum Kunden.

Als Jaguar zu erkennen ist er vor allem an der markanten Frontpartie, die mit scharfen Kanten sehr dynamisch wirkt.

Einstiegsversion kommt mit 163 PS

Für den Test haben wir die Einstiegsversion, den 163 PS starken Dieselmotor, in Kombination mit der gehobenen "Prestige"-Ausstattung gewählt und mit der 8-Gang-Automatik verfeinert.

Der Listenpreis liegt damit bei 42.250,- Euro und beinhaltet unter anderem schon einen 2-Zonen-Klimaautomatik, ein Infotainmentsystem mit 8" Touchscreen, einen Spurhalteassistent, einen Tempomat, einen Auffahrassistent und Ledersitze.

Optional hat unsere XE noch  Metallic-Lackierung, das Spiegel-Paket, Xenon-Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht, das Parkhilfe-Paket, ein elektrisches Panoramaschiebedach, elektrischer Sitzverstellung, beheizbaren Vordersitzen und das Navi-Paket an Bord. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 49.460,- Euro.

Schöner Innenraum im XE

Der Innenraum bietet dann britisches Ambiente gepaart mit noblen Materialien und einem modernen Design. Die neu gestaltete Mittelkonsole gefällt dabei sehr gut.

Auch das Infotainmentsystem mit 8"Touchscreen kann überzeugen und mit einer intuitiven Menüführung und einer schönen Darstellung aufwarten.

Sehr gelungen ist auch der Mix aus Holz-, Piano-Lack- und Chrom-Zierelementen, die den Innenraum sehr aufwerten. Da kann man dann schon über so manches nicht ganz so hochwertig ausgefallenes Plastik hinwegsehen, denn in Summe merkt man dem Jaguar sein Premium-Ambiente an.

Abstriche müssen dann beim Platzangebot gemacht werden, durch die sportliche Linienführung ist vor allem der Fondbereich recht eng ausgefallen. Auch das Kofferraumvolumen ist mit 455 Liter Fassungsvermögen nur durchschnittlich.

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Skeptisch waren wir auch, was die Motorisierung betrifft. Ob der "Spardiesel" mit 163 PS (120 kW) wirklich auch für Fahrspaß sorgen kann, war hier die Frage.

Sein maximales Drehmoment von 380 Nm liefert der 2,0 Liter Diesel zwischen 1.750 und 2.500 U/MIn, womit man schon von unten heraus ein gutes Durchzugsvermögen hat.

So hat sich in der Praxis schnell gezeigt, dass man gar keinen stärkeren Jaguar braucht. Die 163 PS fühlen sich nach wesentlich mehr an, wir hätten dem XE durchaus auch 190 PS zugetraut, so sportlich lässt sich der kleine Jaguar bewegen.

Sehr agil vom Start weg

Schon vom Start weg hängt der Motor gut am Gas und überzeugt mit einer Spritzigkeit, die man oft bei Autos mit deutlich mehr Leistung nicht findet.

Selbst bei höherem Tempo kann der Jaguar noch mit guten Durchzugsvermögen glänzen und macht Überholvorgänge zum Kinderspiel.

Den Fahrspaß hat man dabei bereits im "Eco"-Modus, schaltet man in den "Sport"-Modus werden alle Systeme nochmals nachgeschärft und die Raubkatze fährt ihre Krallen aus und sprintet in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 227 km/h.

Sportliches Fahrwerk und Federung

Ganz auf Sportlichkeit getrimmt sind auch Fahrwerk und Federung, dennoch kann man auch Langstrecken komfortabel absolvieren.

Der XE bringt trotz Hinterradantrieb seine Kraft jederzeit perfekt auf die Straße und lässt sich dank der direkten Lenkung auch sehr agil und mit viel Fahrspaß über kurvige Straßen bewegen.

Trotz aller Sportlichkeit zeigt sich der XE überhaupt nicht durstig. Die vom Werk versprochenen 4,1 Liter sind zwar kaum erreichbar, wir sind bei sportlicher Fahrweise auf 5,7 Liter gekommen. Wer im Eco-Modus fährt und den Gasfuß zart dosiert wird aber Werte um die 5 Liter erreichen.

Gute Alternative zu Audi A4 und Co.

Mit dem XE bietet Jaguar auf jeden Fall eine sehr interessante Alternative in der Premium-Mittelklasse an. Er zeigt sich überaus sportlich, bleibt dabei sehr sparsam und kann mit einer modernen und guten Ausstattung überzeugen.

Audi A4, BMW 3er-Reihe und Mercedes C-Klasse haben mit dem XE einen ernsthaften Konkurrenten bekommen.

Stefan Gruber,