In den Fängen der Terroristen

"Jeder Tag ist die Hölle" – Geisel über Gefangenschaft

"Ich werde sterben", beschreibt Rom Braslavski (21) seine Lage in der Gefangenschaft. Er befindet sich seit 1,5 Jahren in den Fängen der Terroristen.
23.04.2025, 13:17
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Immer wieder werden von den Entführern im Gazastreifen Videos der Geiseln veröffentlicht, um Druck auf Israel auszuüben. So auch jenes des 21-jährigen Rom Braslavski. Eine Woche nach der erstmaligen Veröffentlichung des Videomaterials hat seine Familie nun weitere Teile der Aufnahme freigegeben.

In diesen beschreibt der 21-Jährige seine drastische Lage. "Es waren eineinhalb Jahre des Leidens – jeder Tag ist die Hölle", sagt der junge Mann. Ihm zufolge gäbe es nichts zu essen und zu trinken. Zudem sei er die meiste Zeit krank. "Wenn ich das nächste Mal krank bin, wird mich niemand in ein Spital bringen. Was passieren wird, ist einfach: Ich werde sterben und sie werden mich in eine Grube werfen", sagt Braslavski in dem Video.

"Sein Schrei soll gehört werden"

In dem vor einer Woche veröffentlichten Teil des Videos war das Gesicht des jungen Mannes noch zensiert gewesen. Im aktuell veröffentlichten Teil habe sich seine Familie dagegen entschieden, "damit sein Schrei gehört werden kann", zitierte die Zeitung "The Times of Israel" die Familie. "Er schreit nicht nur, er bettelt uns an, ihn zu retten", heißt es weiter.

Braslavski wurde von der Terrororganisation – wie viele andere Geiseln auch – am 7. Oktober 2023 von dem Nova-Musikfestival in den Gazastreifen verschleppt. Er habe dort als Wächter gearbeitet. Aktuell befindet es sich in der Gewalt der Gruppierung Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ).

Vorwürfe gegen Netanjahu

Israelischen Informationen zufolge befänden sich derzeit noch 24 Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Mitte März hatte Israel – nach rund zweimonatiger Waffenruhe – wieder massive Angriffe in Gaza gestartet. Grund dafür war, dass man keine Einigung auf eine Verlängerung der Feuerpause mit der Hamas erzielen konnte.

Unterdessen werfen die Familien der Geiseln dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor, das Leben ihrer Angehörigen durch die Wiederaufnahme der Kämpfe zu gefährden.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 23.04.2025, 13:20, 23.04.2025, 13:17
Jetzt E-Paper lesen